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Lufthansa will weitere staatliche Rettungshilfen vermeiden

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Deutschland,

Die Lufthansa erhielt bereits Unterstützung vom Staat. Nun will sie Airline-Gesellschaft allerdings darauf verzichten.

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Lufthansa und MSC haben sich für ein Angebot zusammengeschlossen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Lufthansa will auf weitere Unterstützung vom Staat verzichten.
  • Deshalb müssen nun Kosten und Investitionen sinken.
  • Womöglich werden auch weniger neue Flugzeuge abgenommen.

Die Lufthansa erhielt bereits neun Milliarden Euro Staatsgelder. Nun will die Gesellschaft ihrem Vorstandsmitglied Harry Hohmeister zufolge die Corona-Krise ohne neue staatliche Hilfen bewältigen. «Wir wollen nicht durchgefüttert werden, sondern unternehmerisch tätig sein.» Dies sagte er in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit dem «Spiegel».

«Wir wollen nicht noch einmal in eine Finanzierungsrunde mit der Bundesregierung gehen. Um Strukturen zu erhalten, die unter den gegebenen Umständen nicht mehr zukunftsfähig sind.» Deshalb müssten Kosten und Investitionen sinken, womöglich weniger neue Flugzeuge von Airbus und Boeing abgenommen werden.

Abbau von Stellen ist unvermeidlich

Zudem ist Personalabbau nach Worten Hohmeisters unvermeidlich. Denn die Lage ist wegen der mit steigenden Corona-Infektionszahlen ausgeweiteten und verlängerten Reisewarnungen mittlerweile kritischer als vor zwei Monaten.

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Lufthansa steht in Kritik, nachdem einem Gehörlosen nicht geholfen wurde. - dpa

Die von den Gesundheitsministern der Länder vorgeschlagene Quarantänepflicht für Reiserückkehrer aus Risikogebieten würden zu weiteren Buchungsrückgängen führen, sagte Hohmeister. Die Branche warnte davor, die Tests an Flughäfen wieder abzuschaffen. «Die Testmöglichkeit hat den Menschen erstmals eine gewisse Sicherheit beim Reisen gegeben, die droht nun wieder wegzufallen», sagte der Lufthansa-Vorstand. «Deshalb sind wir auch für den September und Oktober nicht mehr so optimistisch, wie wir das noch vor Kurzem waren.»

Lufthansa kürzt Flugplan wegen Reisewarnung

Aufgrund der bis 14. September verlängerten Reisewarnung der Bundesregierung für alle Länder ausserhalb Europas musste die Lufthansa Flüge streichen. Reisen in die USA, nach Kanada und Asien wurden wieder aus dem Programm genommen. Wegen der Warnungen zu Frankreich und Spanien müssten ebenfalls Flüge gestrichen oder kleinere Maschinen eingesetzt werden.

Hohmeister forderte, die Testkapazitäten auszubauen, weil im Herbst verstärkt Infektionen durch andere Krankheitserreger auftreten. «Sollen die dann alle in Quarantäne?» Es sei ausserdem nicht nachvollziehbar, dass nur Flugreisende als potenzielle Gefährder eingestuft würden, Reisende per Bahn oder Auto nicht.

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