Macron sagt Ukraine Lieferung von Marschflugkörpern zu
Frankreichs Präsident Macron möchte weitere Waffen an die Ukraine liefern. Darin enthalten sind auch Marschflugkörper.
Das Wichtigste in Kürze
- Frankreich hat der Ukraine zur Abwehr weitere Waffenlieferungen zugesichert.
- Emmanuel Macron wolle demnach die «Lieferung von Waffen und Ausrüstung» erhöhen.
- Kremlsprecher Dmitri Peskow bezeichnet Macrons Ankündingung als eine «Fehlentscheidung».
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat der Ukraine zur Abwehr des russischen Angriffskriegs die Lieferung weiterer Waffen zugesichert: darunter Marschflugkörper mit höherer Reichweite. Angesichts der von der Ukraine geführten Gegenoffensive habe er entschieden, die «Lieferung von Waffen und Ausrüstung» zu erhöhen. Dies, damit die Ukrainer auch Angriffe auf weitere Distanz durchführen könnten, sagte Macron zu Beginn des Nato-Gipfels in Vilnius.
«Wir haben entschieden, neue Raketen zu liefern, die der Ukraine Schläge in der Tiefe erlauben», so Macron. Nach Élysée-Angaben handelt es sich dabei um Marschflugkörper des französisch-britischen Typs Scalp/Storm Shadow. Grossbritannien hat der Ukraine bereits Marschflugkörper vom Typ Storm Shadow zur Verfügung gestellt. Diese ermöglichen Kiew aufgrund ihrer Reichweite Angriffe auch weit hinter der aktuellen Frontlinie.
Kremlsprecher: Waffenlieferung an Ukraine sei «Fehlentscheidung»
Kremlsprecher Dmitri Peskow sprach in Moskau mit Blick auf die Ankündigung Macrons von einer «Fehlentscheidung». Laut ihm werde dies schädliche Folgen für die ukrainische Seite haben. «Denn das zwingt uns natürlich zu Gegenmassnahmen.» Grundsätzlich sei Moskau der Ansicht, dass Waffenlieferungen an die Ukraine den Verlauf der «militärischen Spezialoperation» nicht beeinflussen könnten.
Sie würden das Schicksal des «Kiewer Regimes» nur verschlimmern, sagte Peskow laut russischen Nachrichtenagenturen. Mit dem Begriff «militärische Spezialoperation» bezeichnet Russland seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine.