Macron verspricht nach Unruhen «grundlegende Antworten»
Das Wichtigste in Kürze
- Emmanuel Macron hat nach den Unruhen Antworten versprochen.
- Der Präsident traf sich am Dienstag mit Bürgermeistern betroffener Städte.
- Der Höhepunkt der Ausschreitungen sei aber vorbei.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat nach den tagelangen Unruhen im Land «grundlegende Antworten» versprochen. Bei einem Treffen mit 241 Bürgermeistern der von den Ausschreitungen besonders betroffenen Städte sagte Macron am Dienstag: Es gehe nicht darum, seit Jahrzehnten praktizierte Dinge zu wiederholen, berichtete der Sender BFMTV.
Nötig sei eine «Antwort auf der Höhe dessen, was wir erlebt haben». Der Höhepunkt der Ausschreitungen sei überschritten, sagte der Präsident, obwohl in den kommenden Tagen und Wochen weiterhin Vorsicht geboten sei. «Es ist die dauerhafte Ordnung, die wir als oberste Priorität angehen müssen.»
Bürgermeister sollen Unterstützung erhalten
Seit dem Tod des 17-jährigen Nahel bei einer Verkehrskontrolle am Dienstag vergangener Woche wurde Frankreich von schweren Krawallen erschüttert. Wiederholt kam es zu Plünderungen, Brandanschlägen und gewaltsamen Konfrontationen zwischen Polizisten und Randalierern. Gegen den Beamten, der den Schuss auf den Jugendlichen abgab, wird wegen Totschlagverdachts ermittelt.
Bei dem Treffen mit den Bürgermeistern wollte Macron sich nach Regierungsangaben zunächst über die Lage in den Städten informieren. Neben moralischer Unterstützung will der Präsident Hilfe bei der Reparatur beschädigter Rathäuser und anderer öffentlicher Einrichtungen anbieten.
An dem Treffen nahm auch der Bürgermeister des Pariser Vorortes L'Haÿ-les-Roses, Vincent Jeanbrun, teil. Dessen Privathaus hatten Randalierer am Wochenende mit einem Auto gerammt und in Brand gesteckt.