Maddie-Verdächtiger kriegt im Knast Schutz vor anderen Häftlingen
Christian B. sitzt zurzeit eine Haftstrafe ab. Wie nun bekannt wurde, braucht der Verdächtige im Fall Maddie speziellen Schutz vor den anderen Mitgefangenen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Hauptverdächtige im Vermissten-Fall Maddie sitzt zurzeit im Gefängnis in Kiel (D).
- Dort lebt er abgeschottet von den anderen Häftlingen in einer kleinen Zelle.
- Nur einmal pro Tag darf er nach draussen. Kontakt hat er lediglich mit den Aufsehern.
Christian B., der Verdächtige im Fall der vermissten Madeleine McCann, ist zurzeit im Gefängnis. Er sitzt seine Strafe wegen eines Drogendelikts ab. Er wurde ausserdem wegen der Vergewaltigung einer 72-jährigen Amerikanerin zu sieben Jahren verurteilt.
Nun geben neue Details eine Vorstellung davon, wie der 43-Jährige seine Haft in der Justizvollzugsanstalt Kiel verbringt. Wie die «Bild» schreibt, lebt Christian B. nämlich 23 Stunden am Tag in einer kleinen Zelle eingepfercht.
Angst vor anderen Häftlingen
Er habe laut der deutschen Zeitung Angst, von anderen Häftlingen angegriffen zu werden. Er dürfe deshalb nur einmal pro Tag nach draussen und verbringe seine freie Zeit dann auch nur alleine.
Der verurteilte Sexualstraftäter sitzt seine Strafe in Einzelhaft ab und darf sich nicht unter die anderen Häftlingen mischen. Die einzigen Menschen, mit denen er Kontakt hat, sind die Aufseher und der Gefangene, der die Lebensmittel verteilt. Montags bekommt Christian B. Eintopf, donnerstags Fisch und sonntags einen Braten, heisst es.
Seit er in Verbindung mit dem Fall von Maddie gebracht wurde, soll er laut der «Bild» von anderen Gefangenen geächtet werden. Er soll sich zuvor über die beengten Verhältnisse beschwert und um mehr Platz gebeten haben. Sein Antrag wurde jedoch abgelehnt.
Christian B. seit Monaten Hauptverdächtiger
Christian B. wurde im Juni 2020 von der Polizei als Hauptverdächtiger im Vermissten-Fall von Madeleine McCann genannt. Das damals dreijährige Mädchen war am 3. Mai 2007 aus einer Appartementanlage im portugiesischen Praia da Luz verschwunden.
Das ungeklärte Schicksal des Mädchens hatte weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Die Ermittler waren von einer Entführung ausgegangen. Zeitweise standen auch die Eltern selbst unter Verdacht.
Bisher gibt es jedoch noch keine Spur des vermissten Mädchens. Zudem konnten keine Beweise gefunden werden, die den Verdacht erhärten, dass Christian B. etwas mit der Tat zu tun hat.