Magdeburg-Anschlag: Sechstes Todesopfer bestätigt
Nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist die Zahl der Todesopfer auf sechs gestiegen. Eine 52-jährige Frau erlag ihren Verletzungen.
Der Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt fordert ein weiteres Todesopfer. Eine 52-jährige Frau ist im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen erlegen.
Dies teilte die Generalstaatsanwaltschaft Naumburg mit, wie «ZDF» berichtet. Die Zahl der Verletzten wurde nach oben korrigiert.
Laut «Zeit» gehen die Behörden mittlerweile von mehr als 300 Verletzten aus. Zuvor war von rund 200 Betroffenen die Rede gewesen.
Tathergang und Ermittlungen
Der Anschlag ereignete sich am 20. Dezember 2024. Ein 50-jähriger Mann fuhr mit einem Auto gezielt in die Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt.
Wie «MDR» berichtet, handelt es sich bei dem Fahrzeug um einen Leihwagen. Der Tatverdächtige sitzt in Untersuchungshaft.
Er stammt aus Saudi-Arabien und lebt seit 2006 in Deutschland, laut «Zeit» arbeitete er als Arzt.
Reaktionen und Folgen nach Magdeburg-Anschlag
Bundeskanzler Olaf Scholz und Innenministerin Nancy Faeser besuchten den Tatort. Scholz sprach von einer «furchtbaren, wahnsinnigen Tat», wie «MDR» berichtet.
Er warnte davor, Hass das Miteinander bestimmen zu lassen. In Magdeburg kam es nach dem Anschlag zu rassistisch motivierten Übergriffen.
Ermittlungen zum Tatmotiv
Das Tatmotiv gibt den Ermittlern weiterhin Rätsel auf. Laut «Tagesschau» war der Täter den deutschen Behörden bislang nicht als Islamist bekannt.
Ein Gutachten soll nun die Schuldfähigkeit des Mannes klären. Terrorismusexperte Schindler bezeichnete den Täter im «ZDF heute journal» als «untypisch».
Er betonte, dass ein solches Anschlagsszenario eigentlich «sehr effektiv verhindert gehöre». Die Ermittlungen zum Magdeburg-Anschlag laufen weiter auf Hochtouren.
Die Behörden setzen alles daran, die Hintergründe der Tat aufzuklären und weitere Erkenntnisse zu gewinnen.