Mallorca protestiert gegen «Saufurlauber»
Mallorca hat genug von sogenannten Saufurlaubern. Die Lage sei «alarmierend» und «unhaltbar» – es werden Massnahmen gefordert.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Party-Insel Mallorca kämpft seit Jahren mit Sauf-Touristen.
- Gastronomen, Hoteliers und Clubbetreiber fordern nun aber Massnahmen.
- Sie sehen die Zukunft des Tourismus auf der Insel in Gefahr.
Die Gastronomen, Hoteliers und Clubbetreiber Mallorcas haben dringend schärfere Massnahmen gegen sogenannte Saufurlauber gefordert.
Die Lage an der Urlauber-Hochburg Playa de Palma sei inzwischen «alarmierend» und «unhaltbar», versicherten die wichtigsten Unternehmer-Verbände dieses Gebiets der spanischen Urlaubsinsel in einer gemeinsamen Pressemitteilung, die am Mittwochabend veröffentlicht wurde. «Jetzt reicht's», heisst es in dem «dringenden Aufruf» an die Behörden.
Drastische Massnahmen gefordert
Mit ihrem schlechten Benehmen beschmutzten zahlreiche Touristen zunehmend das Image der Playa de Palma, klagen der Hotelierverband AHPP, der Gastrozusammenschluss CAEB und der Nachtclubverband ABONE. Sie fordern von den für den «Ballermann» zuständigen Behörden drastische Massnahmen, wie sie etwa die niederländische Metropole Amsterdam eingeführt habe. Die auf den Strassen verhängten Bussgelder müssten etwa sofort an Ort und Stelle bezahlt werden, heisst es.
Die Unternehmer warnen, die Lage könne in Zukunft noch schlimmer werden, wenn den «Saufurlaubern» nicht bald Einhalt geboten werde. «Nicht nur die Gegenwart, auch die Zukunft des wichtigen Tourismusgebiets» sei gefährdet, wenn es nicht bald unter anderem eine stärkere Polizeipräsenz und mehr Kontrollen gebe.