Mann in Norwegen soll 300 Jungen sexuell belästigt und missbraucht haben
In Norwegen ist ein junger Mann wegen sexueller Belästigung und Missbrauchs von rund 300 männlichen Jugendlichen angeklagt worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Es ist der bisher grösste Missbrauchsfall in Norwegen.
- Der Fussballschiedsrichter muss sich auch wegen Vergewaltigung verantworten.
- Der Angeklagte ist grundsätzlich geständig
«Es ist der bislang grösste Missbrauchsfall in Norwegen», erklärte Generalstaatsanwalt Guro Hansson Bull am Dienstag. Medienberichten zufolge muss sich der etwa 20 Jahre alte Mann auch wegen Vergewaltigung vor Gericht verantworten.
Der Staatsanwaltschaft zufolge hatte sich der Beschuldigte, bei dem es sich laut Berichten um einen Fussballschiedsrichter handelt, seit 2011 an seinen männlichen Opfern im Alter von 13 bis 16 Jahren vergangen. Er soll sich in Internetforen als Frau ausgegeben haben und die Jugendlichen aus Norwegen und anderen skandinavischen Ländern überredet haben, sexuelle Handlungen vorzunehmen, die er dann filmte. Als Gegenleistung habe er ihnen Nacktfotos versprochen.
Der Angeklagte ist grundsätzlich geständig. Er habe sich aber noch nicht zu allen Anklagepunkten geäussert, sagte seine Anwältin Gunhild Laerum dem Sender NRK. Der Prozess ist für das kommende Jahr angesetzt.