Mann nach Angriffen auf Polizisten an Silvester zu Bewährungsstrafe verurteilt
Nach den Angriffen auf Polizisten zu Silvester in Leipzig-Connewitz ist ein erster Beschuldigter zu einer Bewährungsstrafe von sechs Monaten verurteilt worden.

Das Wichtigste in Kürze
- Erster Prozess nach Attacken in Leipzig - Weitere Verdächtige in Haft.
Das Amtsgericht der sächsischen Stadt sprach den 27-jährigen Mann am Mittwoch in einem sogenannten beschleunigten Verfahren schuldig, wie ein Gerichtssprecher mitteilte.
Das Urteil erging demnach wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte in Tateinheit mit vorsätzlicher Körperverletzung und Widerstands und ist rechtskräftig. Laut Anklage stellte der Mann einem rennenden Polizisten mitten in einer Einsatzmassnahme ein Bein. Der Beamte stürzte laut Staatsanwaltschaft und verletzte sich.
Wie die Anklagebehörde nach der Verhandlung am Mittwoch weiter mitteilte, räumte der Beschuldigte die Tat vor Gericht ein. Er entschuldigte sich bei dem Polizisten. Nach dem Urteil kam er wieder auf freien Fuss. Bis zur Verhandlung hatte er noch in Untersuchungshaft gesessen.
Bei den Angriffen im linksalternativ geprägten Connewitz waren mehrere Polizisten verletzt worden, einer davon nach Behördenangaben schwer. Laut Polizei wurden Beamte in der Neujahrsnacht aus einer Gruppe heraus massiv angegriffen. Drei weitere Beschuldigte sitzen noch in Untersuchungshaft.
Ihnen wird ebenfalls Widerstand sowie Körperverletzung vorgeworfen. Die Attacke auf den schwer verletzten Beamten stuft die Staatsanwaltschaft als Mordversuch ein und ermittelt entsprechend. Mit dieser Tat haben die drei noch Inhaftierten allerdings nichts zu tun.