Mann stirbt 16 Tage nach «Hundekuss»
«Hundeküsse» sind für viele Herrchen oder Frauchen und Hunde etwas völlig Normales. Doch für einen Mann in Norddeutschland endete dies tödlich.
Das Wichtigste in Kürze
- In Norddeutschland liess sich ein Mann von seinem Hund das Gesicht abschlabbern.
- Kurz darauf litt er an grippeähnlichen Symptomen.
- Schliesslich starb er 16 Tage danach im Spital in Bremen.
Die meisten Hundehalter lieben ihre Tiere über alles. Im Zeichen der Zuneigung kommt es da schon mal vor, dass sich Frauchen oder Herrchen einen sogenannten «Hundekuss» von ihrem Liebling geben lassen.
Auch für Hunde ist es etwas Normales, wenn sie mit ihrer schlabbrigen Zunge Nase und Mund ihres Besitzers abschlecken. Doch für Hundehalter birgt dies auch Gefahren. Wie ein Fall in Bremen (D) zeigt, kann ein «Hundekuss» sogar tödlich enden.
Denn: Ein 63-Jähriger starb 16 Tage, nachdem er sich von seinem Hund im Gesicht abschlabbern liess. Dieser litt zunächst drei Tage lang an grippeähnlichen Symptomen, wie Ärzte im «European Journal of Case Report in Internal Medicine» berichten. Dabei hätten sich zudem Hauteinblutungen an Gesicht und Armen gebildet.
Ärztliche Hilfe kam zu spät
Behandelnde Ärzte des «Rotes Kreuz Krankenhauses» in Bremen stellten dann eine schwere Blutvergiftung, Nierenschaden und Leberfunktionsstörung fest. Da war es eigentlich schon zu spät: 30 Stunden später stand sein Herz still.
Trotz Wiederbelebung starb sein Gewebe an Beinen und Armen ab. Hinzu kamen eine schwere Hirnschädigung sowie eine Lungenentzündung. 16 Tage nach dem «Hundekuss» mussten die Ärzte die Beatmung abstellen – der Mann verstarb.
Doch wie genau konnte es soweit kommen? Offenbar übertrug der Hund seinem Besitzer durch den «Hundekuss» ein Bakterium namens Capnocytophaga canimorsus. Gemäss den Medizinern könne es bei einem von 1,5 Millionen Menschen passieren, dass er sich mit diesem infiziert.
Wenn diese Infektion nicht rechtzeitig erkannt wird, liege die Sterberate bei 25 Prozent.