Nach dem schlechten Abschneiden der Sozialdemokraten bei den Parlamentswahlen in Italien will Matteo Renzi nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa die Konsequenzen ziehen.
Matteo Renzi am Sonntag bei seiner Stimmabgabe in einem italienischen Wahllokal.
Matteo Renzi am Sonntag bei seiner Stimmabgabe in einem italienischen Wahllokal. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die in Italien regierenden Sozialdemokraten mussten bei den Parlamentswahlen ein heftige Niederlage einstecken.
  • Anscheinend will Parteichef Matteo Renzi nun die Konsequenzen ziehen und zurücktreten.
  • Der 43-Jährige wolle sich am heutigen Montag um 17 Uhr dazu äussern.
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In Italien müssen die regierenden Sozialdemokraten bei den Parlamentswahlen wohl eine historische Niederlage einstecken (Nau berichtete). Anscheinend kam die sozialdemokratische Regierungspartei auf nur 18,3 Prozent im Senat und auf 19 Prozent in der Kammer. Nach der Schlappe hat Matteo Renzi nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa entschieden, als Chef der Partei PD zurückzutreten.

Der Sprecher des Chefs der italienischen Sozialdemokraten hat zunächst nicht bestätigt, dass Parteichef Matteo Renzi zurücktreten will. «Uns ist das nicht bekannt», sagte Marco Agnoletti der Nachrichtenagentur ADNkronos. Renzi wolle sich am Montag um 17.00 Uhr äussern. Renzi hatte noch am Freitag angekündigt, bis 2021 auf dem Posten bleiben zu wollen. Doch die Schlappe geht vor allem auf das Konto des 43-Jährigen.

Der bekennende Pro-Europäer galt bei seinem Antritt als Regierungschef Anfang 2014 als Hoffnungsträger, der Italien wieder aus der Krise führen könnte. Doch Renzis Popularität begann zu schwinden, als er das Verfassungsreferendum im Dezember 2016 zur Abstimmung über seine eigene politische Zukunft erklärte und nach dem Scheitern als Regierungschef zurücktreten musste. Im Mai vergangenen Jahres hatte er den Vorsitz der Partei zurückerobert und einen Neuanfang versprochen.

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