Mehr als 20'000 Migranten haben in diesem Jahr bereits die gefährliche Überfahrt auf kleinen Booten über den Ärmelkanal unternommen.
Ärmelkanal mit den Weissen Klippen von Dover
Ärmelkanal mit den Weissen Klippen von Dover - AFP/Archiv

Das geht aus offiziellen Zahlen der britischen Regierung hervor, wie die Nachrichtenagentur PA am Sonntag meldete. Das ist ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vorjahr: Damals lag die Zahl zu dieser Zeit des Jahres erst bei 11'300. Insgesamt zählten die Behörden im vergangenen Jahr 28 526 Überquerungen.

Die Überfahrten von Frankreich nach Grossbritannien, die seit Brexit und Pandemie unter anderem aufgrund strengerer Kontrollen auf den Landwegen zugenommen haben, sind der konservativen Regierung in London ein Dorn im Auge.

Die Kontrolle über die eigenen Grenzen zu gewinnen, war eines der zentralen Versprechen der Brexit-Kampagne. Die Briten wollen daher bestimmte Asylsuchende verschiedener Nationalitäten nach Ruanda ausfliegen und haben dafür einen umstrittenen Pakt mit dem ostafrikanischen Land geschlossen.

Beide verbliebenen Kandidaten für die Nachfolge des scheidenden Premierministers Boris Johnson wollen an dem Plan festhalten, in dem die Vereinten Nationen einen Bruch internationalen Rechts sehen.

Im vergangenen November war es im Ärmelkanal zu einem tragischen Unglück gekommen: 27 Menschen starben, nachdem ihr Schlauchboot kenterte.

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