Mehr als 5300 Festnahmen bei Protesten in Russland
Die Proteste in Russland gegen Präsident Wladimir Putin gehen weiter. Landesweit wurden über 5300 Demonstranten festgenommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach der Verhaftung von Alexej Nawalny entfachen in Russland heftige Proteste.
- Bei den landesweiten Demonstrationen wurden bereits über 5300 Menschen festgenommen.
- Die Demonstranten folgen dem Aufruf zu Protesten des Kremlkritikers.
Bei den landesweiten Protesten gegen Russlands Präsidenten Wladimir Putin sind mehr als 5300 Demonstranten festgenommen worden. Das geht aus Informationen der Nichtregierungsorganisation OVD-Info hervor.
Allein in der Hauptstadt Moskau seien 1800 Anhänger des inhaftierten Kreml-Kritikers Alexej Nawalny von der Polizei festgesetzt worden. Das erklärte OVD-Info am Montag. Bei der grossen Kundgebung in St. Petersburg kam es demnach zu fast 1200 Festnahmen.
Es war das zweite Wochenende in Folge, dass landesweit Oppositionelle auf die Strasse gingen. Nawalny hatte zu den Kundgebungen aufgerufen. Schon eine Woche zuvor waren zehntausende Menschen in mehr als hundert Städten auf die Strasse gegangen.
Enthüllungsbericht über Wladimir Putin
Die Sicherheitskräfte gingen teilweise brutal gegen die Protestierenden vor, mehr als 4000 Menschen wurden festgenommen. Zuvor hatte ein Enthüllungsbericht Nawalnys über einen angeblichen Luxus-Palast von Putin an der Schwarzmeerküste die Stimmung weiter angeheizt.
Nawalny war direkt nach seiner Rückkehr aus Deutschland Mitte Januar in Moskau festgenommen. Im Eilverfahren war er zu 30 Tagen Haft verurteilt worden. In Berlin war der Putin-Kritiker nach einem Giftanschlag behandelt worden, für den er den Kreml verantwortlich macht.