Merz will deutsch-italienische Zusammenarbeit mit Meloni stärken
CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz signalisiert beim WEF in Davos Interesse an engerer Kooperation mit Italiens rechter Ministerpräsidentin Giorgia Meloni.
Friedrich Merz, Kanzlerkandidat der CDU, hat sich in Davos für eine stärkere Zusammenarbeit mit der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni ausgesprochen. In einem Gespräch mit WEF-Präsident Borge Brende äusserte er seine Bereitschaft, die Beziehungen zu Italiens rechter Regierungschefin zu intensivieren.
«Ich kann die Zurückhaltung Europas gegenüber Giorgia Meloni nicht verstehen», sagte Merz laut der «Welt». Der CDU-Politiker sieht in Meloni offenbar eine wichtige Partnerin für zukünftige europäische Herausforderungen.
Merz' Einschätzung zu Meloni
Der Unionskanzlerkandidat zeigte sich überzeugt von Melonis proeuropäischer Haltung. «Ich denke, sie ist sehr proeuropäisch», äusserte Merz gemäss der «Süddeutschen Zeitung».
Diese positive Einschätzung steht im Kontrast zur anfänglichen Skepsis vieler EU-Politiker gegenüber der rechten italienischen Regierungschefin. Merz scheint hier einen pragmatischen Ansatz zu verfolgen.
Strategische Überlegungen
Hinter der Annäherung an Meloni stehen möglicherweise auch strategische Überlegungen. Der deutsche Politiker sieht in der italienischen Ministerpräsidentin eine potenzielle Vermittlerin.
Insbesondere im Hinblick auf die Beziehungen zu den USA unter Präsident Trump könnte Meloni eine wichtige Rolle spielen. Man könne im Zweifel auf das gute Verhältnis von Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni zu Trump aufbauen, berichtet die «Welt».
Klare Haltung zu Trump
Der CDU-Politiker zeigte sich in Davos auch offen für Gespräche mit dem neuen US-Präsidenten Donald Trump. Er bezeichnete Trump als «Dealmaker», mit dem man verhandeln müsse.
Trump wäre ein interessanter Partner, sagte der Kanzlerkandidat der CDU laut dem «Deutschlandfunk». Er sieht Potenzial für Zusammenarbeit in Bereichen wie Flüssiggasimporte und Rüstungskooperationen, berichtet die «Frankfurter Rundschau».
Europäische Einheit gefordert
Trotz seiner Offenheit gegenüber Trump betonte der CDU-Politiker die Notwendigkeit einer geeinten europäischen Position. Er warnte davor, dass einzelne EU-Staats- und Regierungschefs allein nach Washington reisen.
«Kein europäischer Regierungschef sollte solo nach Washington gehen», zitiert die «Welt» den CDU-Politiker. Merz plädiert für eine geschlossene Vertretung europäischer Interessen gegenüber den USA.