Mindestens fünf Tote bei Explosion einer Autobombe in Kabul
Das Wichtigste in Kürze
- In der afghanischen Hauptstadt Kabul explodierte eine Autobombe.
- Dabei wurden mindestens fünf Menschen getötet.
- Die radikalislamischen Taliban bekennen sich zum Anschlag.
Bei einem Selbstmordanschlag in Kabul sind am Donnerstag mindestens fünf Menschen getötet worden. Taliban bekennen sich zu Anschlag.
Fünf Tote und 25 Verletzte seien in sein Krankenhaus eingeliefert worden, sagte Farid Ahmad Karimi, Generaldirektor des Wasir Akbar Chan-Krankenhauses. Unter den Opfern seien Zivilisten und Leute vom Sicherheitspersonal.
Zu dem Anschlag bekannten sich die radikalislamischen Taliban. Taliban-Sprecher Sabihullah Mudschahid erklärte im Kurzbotschaftendienst Twitter, ein Selbstmordattentäter habe eine Autobombe gezündet.
Der Anschlag wurde im Bezirk Schasch Darak verübt. In dem an die Grüne Zone angrenzenden, ebenfalls stark gesicherten Bezirk hat unter anderem der afghanische Geheimdienst seinen Sitz.
Die Explosion der Autobombe erschütterte die Stadt gegen 10.10 Uhr Ortszeit (07.40 Uhr MESZ), wie ein Sprecher des Innenministeriums mitteilte.
Der zweite Anschlag in einer Woche
Erst am Montag waren mindestens 16 Menschen bei einem Anschlag auf ein Wohngebiet im Osten Kabuls getötet worden. Zu dem Anschlag bekannten sich ebenfalls die Taliban.
Diese verhandeln derzeit mit den USA über ein Friedensabkommen. Die USA hatten am Montag den Abzug ihrer Soldaten von fünf afghanischen Militärstützpunkten in Aussicht gestellt. Dies soll im Zuge eines möglichen Abkommens mit den Taliban geschehen.
Doch es gibt zunehmend Unmut über die Friedensverhandlungen: Viele Afghanen fürchten eine Rückkehr der Taliban an die Macht und auch aus den USA kommen vermehrt Stimmen des Zweifels. Am Mittwoch gab die afghanische Regierung bekannt, sie brauche mehr Informationen über das mögliche Abkommen sowie seine Risiken.