Mindestens 18 Tote bei Explosion in Schule auf der Krim
Das Wichtigste in Kürze
- Auf der Krim kam es zu einer Explosion bei einer Berufsschule.
- Zirka 40 Menschen wurden verletzt, 19 starben.
- Russland vermutet einen terroristischen Hintergrund.
Bei einer Explosion in einer Schule auf der Krim sind heute Mittwoch 19 Menschen getötet worden. Wie die russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf örtliche Medien berichtete, wurden bei der Explosion in der technischen Schule der Hafenstadt Kertsch etwa 40 weitere Menschen verletzt. Russland vermutet dahinter einen Terroranschlag. Es wurde ein entsprechendes Verfahren eingeleitet.
Die Bombe sei mit Metallstücken gefüllt gewesen. Bombenspezialisten suchten den Tatort in der Berufsschule bereits nach den Gegenständen ab. Nach der Explosion sei das Gebäude evakuiert und von Sicherheitskräften abgeriegelt worden. Zunächst hatten örtliche Rettungskräfte der Agentur zufolge von rund 70 Verletzten berichtet.
Zudem wurde ein zweier, nicht explodierter Sprengsatz gefunden. Die Bombe sei unschädlich gemacht worden, meldeten mehrere russische Nachrichtenagenturen am Mittwoch unter Berufung auf eine Quelle in der Einsatzleitung.
Schüler soll Urheber sein
Russische Behörden schliessen einen Terroranschlag nicht aus. Dieser Verdacht werde geprüft, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow heute Mittwoch der Agentur Interfax zufolge. Präsident Wladimir Putin sei informiert worden.
Die Explosion in einer Berufsschule auf der Halbinsel Krim mit mehr als einem Dutzend Toten war nach Angaben des Krim-Regierungschefs die Tat eines Schülers. Der junge Mann sei im vierten Lehrjahr gewesen, sagte Krim-Chef Sergej Aksjonow heute Mittwoch in Kertsch der Agentur Tass zufolge. Der Schüler habe sich daraufhin erschossen. Seine Leiche wurde nach Aksjonows Angaben in der Bibliothek im zweiten Stock des Gebäudes gefunden.
Opfer wurden mutmasslich erschossen
Die Schuldirektorin Olga Grebennikowa sprach davon, dass vor der Explosion in dem Gebäude auch geschossen worden sei. Sie hatte die Schule kurz vor dem Vorfall verlassen. Im Internet kursierte ein Video, wie die erschütterte Frau dem Bildungsministerium der Krim telefonisch Bericht erstattet über das, was sie erfahren hat.
Die Opfer des Angriffs an einer Schule auf der ukrainischen Krim-Halbinsel sind nach neuesten Angaben der Ermittlungsbehörden erschossen worden. Erste Untersuchungen der Leichen hätten ergeben, dass die Opfer an Schussverletzungen gestorben seien, erklärte die russische Staatsanwaltschaft am Mittwoch.
Kertsch liegt ganz im Osten der ukrainischen Halbinsel Krim, die Russland sich 2014 einverleibt hat. Von dort führen eine Fährverbindung und seit diesem Jahr auch eine Brücke auf das russische Festland. Beim letzten grossen Terroranschlag in Russland im April 2017 waren in der U-Bahn von St. Petersburg 14 Menschen getötet und mehr als 50 verletzt worden.