Mindestens zwei Tote durch seltenen Sturm in Griechenland

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Griechenland,

Durch den hurrikanartigen Sturm «Ianos» sind in Griechenland mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen.

Überflutete Strasse in griechischem Dorf
Überflutete Strasse in griechischem Dorf - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einem mediterranen Wirbelsturm starben in Griechenland zwei Menschen.
  • Ein Boot mit 55 Flüchtlingen gab einen Notruf ab und wurde seither nicht gefunden.

Bei den zwei Todesopfern handle es sich um eine Frau und einen Mann, teilte die Feuerwehr am Samstag mit. Zudem wurde eine 40-jährige Frau vermisst. Es handelt sich um einen seltenen mediterranen Wirbelsturm - auch Medicane genannt. «Ianos» zog am Samstag Richtung Kreta im Süden Griechenlands und verlor an Stärke.

Laut dem Bericht des staatlichen Fernsehsenders ERT wurde in Farsala knapp 300 Kilometer nördlich von Athen die Leiche einer Frau gefunden, deren Haus von Wassermassen überflutet war.

In der Nähe der Stadt Karditsa starb ein Mann auf einer Farm. In der Nachbarstadt Mouzaki wurde am Samstag nach einer vermissten Frau gesucht. Das Auto der 40-Jährigen war von den über die Ufer getretenen Wassermassen eines Flusses mitgerissen worden.

Flüchtlingsboot mit 55 Menschen an Bord vermisst

Die griechische Küstenwache suchte am Samstag weiter nach einem Boot mit 55 Flüchtlingen an Bord. Es hatte am Freitag vor der Südküste des Peloponnes einen Notruf abgesetzt. Ein Beamter der Küstenwache sagte: «Es ist möglich, dass das Boot seinen Kurs geändert hat.»

Flüchtlingsboot Griechenland
Flüchtlingsboot im Mittelmeer. (Symbolbild) - AFP/Archiv

«Ianos» mit seinen heftigen Sturmböen entwurzelte vielerorts Bäume und beschädigte Strommasten; Strom- und Wasserversorgung brachen zusammen. In einigen Ortschaften stand das Wasser bis zu einem Meter hoch in den Strassen. Wegen des Sturms mussten auch mehrere Flüge umgeleitet werden.

Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis bekundete im Kurzbotschaftendienst Twitter sein «Beileid» und rief seine Mitbürger zu «Wachsamkeit» auf. Er versprach den betroffenen Regionen staatliche Unterstützung.

Das Satellitenbild vom Erdbeobachtungssatellit Kopernikus Sentinel-3 zeigt den Wirbelsturm «Ianos», der im Mittelmeer das Ionische Meer überquert und Griechenland sich nähert. Foto: Sentinel-3/ESA/dpa
Das Satellitenbild vom Erdbeobachtungssatellit Kopernikus Sentinel-3 zeigt den Wirbelsturm «Ianos», der im Mittelmeer das Ionische Meer überquert und Griechenland sich nähert. Foto: Sentinel-3/ESA/dpa - dpa-infocom GmbH

Wirbelstürme im Mittelmeer hätten ähnliche Eigenschaften wie Hurrikans im Atlantik, seien jedoch «oft kleiner und schwächer», sagte Kostas Lagouvardos, Forschungsdirektor am Athener Observatorium. Die Stürme seien «selten» und entstünden vor allem im westlichen und zentralen Mittelmeer. Zuletzt war Griechenland vor zwei Jahren von einem Medicane getroffen worden. Damals starben zwei Menschen.

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