Mitsotakis besucht Lesbos - Lage im Registrierzentrum «viel besser»
Bei einem Besuch im Registrierlager Kara Tepe auf Lesbos hat sich der griechische Premier Kyriakos Mitsotakis am Donnerstag ein Bild von der Situation vor Ort gemacht. Die Lage im Lager sei viel besser als im Camp von Moria, das im September bei einem Grossbrand völlig zerstört wurde, sagte Mitsotakis. So gebe es dort keine unbegleiteten Minderjährigen mehr. Bald werde es auf der Insel ein neues Camp geben, das Griechenland gemeinsam mit der EU bauen werde. «Es wird ein viel besseres Lager sein», versicherte Mitsotakis im Staatsfernsehen (ERT).
Das Wichtigste in Kürze
- Mitsotakis besuchte auf der Insel zudem Einheiten der griechischen Küstenwache und des Militärs.
Er bedankte sich dafür, dass die Einsatzkräfte griechischen Seegrenzen sicherten und das Übersetzen von Migranten aus der Türkei nach Griechenland und damit auch in die EU abwendeten. «Dieses Jahr sind 80 Prozent weniger illegale Migranten gekommen», sagte er.
Die griechische Regierung hat das Asylverfahren beschleunigt und zusätzliches Personal eingestellt. Zudem werden die Seegrenzen zur Türkei scharf überwacht. Humanitäre Organisationen werfen Athen vor, illegale Zurückweisungen in die Türkei (Pushbacks) zu erlauben. Dies bestreitet Athen. Zurzeit leben im Registrierlager von Lesbos bei Kara Tepe rund 7200 Menschen. Das Zeltlager hat eine Kapazität für 10 000 Menschen.