Mord

Mord an Journalistin auf Malta: Enthüllungsplan als mögliches Motiv

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Malta,

Erneut hat ein Gericht in Malta im Fall der ermordeten Journalistin Daphne Caruana Galizia die Freilassung eines verdächtigen Unternehmers verhindert.

ARCHIV - Kerzen und Blumen stehen in Valletta vor einem Foto der ermordeten maltesischen Journalistin Daphne Caruana Galizia. Foto: Lena Klimkeit/dpa
ARCHIV - Kerzen und Blumen stehen in Valletta vor einem Foto der ermordeten maltesischen Journalistin Daphne Caruana Galizia. Foto: Lena Klimkeit/dpa - sda - Keystone/dpa/Lena Klimkeit

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Fall der 2017 ermordeten Journalistin Daphne Caruana Galizia ist noch nicht geklärt.
  • In diesem Zusammenhang hat ein Gericht die Freilassung eines Verdächtigen abgelehnt.

Im Fall der ermordeten Journalistin Daphne Caruana Galizia hat ein Gericht in Malta die Freilassung eines verdächtigen Unternehmers am Dienstag zum bereits vierten Mal abgelehnt. Das Gericht begründete seine Entscheidung, Yorgen Fenech nicht gegen Kaution aus der Untersuchungshaft zu entlassen, mit Fluchtgefahr. Demnach könnte seine Freilassung auch die Ermittlungen gefährden, in denen es auch um geplante Enthüllungen geht.

Die regierungskritische Bloggerin Caruana Galizia hatte über Korruption beim Bau eines Gaskraftwerks recherchiert, an dem Fenech beteiligt war. Im Oktober 2017 wurde die Journalistin mit einer Autobombe getötet. Fenech wird verdächtigt, den Auftragsmord als Mittäter bestellt zu haben. Er war im November 2019 festgenommen worden, als er Malta mit einer Jacht verlassen wollte.

Fenech bestreitet die Vorwürfe der Mordanklage und behauptet, sein langjähriger Freund Keith Schembri, der dem Ex-Premierminister Joseph Muscat in Valletta als Stabschef diente, stehe hinter dem Attentat. Am Montag sagte ein Polizeiinspektor vor einem Gericht aus, dass Fenech, Muscat und Schembri dem Vernehmen nach «wie Brüder» gewesen seien. Die Polizei vermute, dass Caruana Galizia «wegen etwas ermordet wurde, was sie enthüllen wollte», sagte er.

Drei Männer werden beschuldigt, die Autobombe präpariert zu haben. Das Vorverfahren gegen Fenech wird am 6. Oktober fortgesetzt.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

swiss flugzeug applaus
7 Interaktionen
Schweizer staunt
Böögg
49 Interaktionen
Bei Bucheli

MEHR IN NEWS

Kollision in Lungern
Lungern OW
Einbruch
1 Interaktionen
Diepoldsau SG
Bitcoin-Kurs

MEHR MORD

Gabby Petito
«Achterbahn»
Festnahme
Niederlande

MEHR AUS MALTA

Neue Führung
Lawrow
44 Interaktionen
Auf Malta
Lawrow
13 Interaktionen
«Nur leere Worte»
lawrow
20 Interaktionen
OSZE-Treffen