MRI von Britin zeigt, dass Face-Filler 20 Jahre im Gesicht bleiben
Ein Schock für wohl viele, die sich Face-Filler spritzen lassen: Der MRI-Scan einer Britin zeigt, dass die Filler 20 Jahre lang in ihrem Gesicht blieben.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Britin Alice Hart-Davis liess sich regelmässig Face-Filler spritzen.
- Ein MRI-Scan zeigt nun: Die Füllstoffe blieben 20 Jahre lang in ihrem Kopf.
- Bislang wurde davon ausgegangen, dass sich die Filler nach etwa einem Jahr abbauen.
Die Zeichen des Alters vermindern oder dem Gesicht mehr Struktur verleihen: Seit den 1990er-Jahren wächst das Geschäft mit Face-Fillern wie Botox rasant. Auch die Britin Alice Hart-Davis liess sich regelmässig behandeln – und entdeckte nun Beunruhigendes.
Die Journalistin liess bei ihrem Arzt einen MRT-Scan ihres Gesichts durchführen. Als sie die Ergebnisse sah, habe sie ihren Augen nicht getraut, schreibt sie in einem Artikel der «DailyMail».
Auf ihren Wangen, entlang des Kiefers, im Kinn, unter den Augen und auf den Lippen waren rote Flächen zu erkennen.
Eine Nachfrage beim Radiologen Dr. Simon Morley bestätigt: Bei der Schicht handelt es sich um Füllmaterial – angeblich 35 Milliliter davon. «Das sind mehr als alle Füllungen, die ich bisher hatte, zusammengenommen. Und ich habe seit fast vier Jahren keine mehr machen lassen», schreibt Alice schockiert.
Filler bleiben wohl jahrelang im Körper
Zuvor hat sich die 60-Jährige regelmässig die Schläfen, Wangen, Lippen, Nasen-Mund-Falten, den Kiefer oder das Kinn aufspritzen lassen. Sie habe ihr Gesicht während dieser 20 Jahre immer nur «führenden britischen Schönheitschirurgen» anvertraut.
Die Britin schreibt weiter: «Doch wie der Rest der Welt war auch ich immer davon ausgegangen, dass es sich dabei um temporäre Füller handelt.» Die meisten Schönheitskliniken frischen ihren Patientinnen und Patienten alle sechs bis zwölf Monate die Filler auf.
Doch es scheint zunehmend Hinweise darauf zu geben, dass die Füllstoffe noch sehr viel länger im Körper bleiben. Dr. Mobin Master aus dem australischen Melbourne beschäftigte sich erstmals 2019 mit einem solchen Fall – und es folgten viele weitere.
«Viele dieser Fälle wiesen Filler-Reste auf, die teilweise zwei bis zwölf Jahre alt waren», sagt der Schönheitschirurg.
Die Schönheitschirurgin Sophie Shotter zeigt sich gegenüber dem Portal verhalten optimistisch: «Wenn sie richtig eingesetzt werden, könnte die Langlebigkeit der Filler ein Pluspunkt für die Patienten sein.» Allerdings: Bei manchen Patientinnen und Patienten können die Materialien klumpig werden und anschwellen. Eine Infektion könnte dadurch ein langfristiges Problem darstellen.