Nach Fehlstart erstmals wieder Raumfahrer zur ISS geflogen
Rund zwei Monate nach dem Fehlstart einer russischen Sojus-Rakete ist erstmals wieder eine Crew zur Internationalen Raumstation ISS geflogen.
Das Wichtigste in Kürze
- Erstmals seit dem Fehlstart vor zwei Wochen ist wieder eine Crew zur ISS geflogen.
- Die Rakete mit einer Amerikanerin, einem Russen und einem Kanadier brauchte sechs Stunden.
- Der Aussenposten der Menschheit befindet sich rund 400 Kilometer über der Erde.
Rund sechs Stunden dauerte der Flug. Die Rakete mit der US-Astronautin Anne McClain, dem Russen Oleg Kononenko und dem Kanadier David Saint-Jacques startete am Montag planmässig vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur.
Nach der Trennung von der dritten Antriebsstufe nahm das Raumschiff Kurs auf den Aussenposten der Menschheit rund 400 Kilometer über der Erde, wie die US-Raumfahrtbehörde Nasa mitteilte.
Die russische Raumfahrtbehörde stufte den Start als «erfolgreich» ein. Der Chef der Nasa, Jim Bridenstine, dankte via Twitter allen an der Mission beteiligten Mitarbeitern von Nasa und Roskosmos. «Ad astra» (zu den Sternen), schrieb Bridenstine auf lateinisch.
Die drei Raumfahrer sollen rund sechs Monate im All bleiben und zunächst die Crew um den deutschen Kommandanten Alexander Gerst verstärken. Die Flug- und Einsatzpläne waren auf der ISS durcheinandergeraten, nachdem im Oktober die Rakete kurz nach dem Abheben versagt hatte. Zwei Raumfahrer konnten sich damals unverletzt retten.
Gerst, der aus Baden-Württemberg stammt, ist seit Juni auf der ISS und hat dort seit Anfang Oktober als erster Deutscher das Kommando inne. Die ISS sei bereit für die neuen Kollegen, twitterte der 42-Jährige. «Wir bringen die ISS nochmal in Form, bevor unsere Freunde mit der Sojus MS-11 ankommen», schrieb er und veröffentlichte Fotos von den letzten Vorbereitungen.