Nach József Szájer Sex-Skandal: Fidesz-Partei in Kritik
Der ungarische EU-Abgeordnete József Szájer feierte in Brüssel an einer Homo-Sexorgie. Seine EU-Parlamentskollegen werfen der Fidesz-Partei nun Heuchelei vor.
Das Wichtigste in Kürze
- Der ungarische Abgeordnete József Szájer wurde an einer illegalen Homo-Sexorgie gestellt.
- In Ungarn unterstützt der Fidesz-Politiker die Unterdrückung sexueller Minderheiten.
- Für EU-Parlamentarier ist es ein Beispiel der Heucheleien der rechtspopulistischen Partei.
Am Freitagabend musste die Polizei eine Sex-Party in der Brüsseler Innenstadt auflösen. Mehrere Diplomaten waren dabei verwarnt worden, darunter auch der Fidesz-Politiker und ungarische EU-Abgeordnete József Szájer.
Der Skandal von Szájer sorgt für Empörung. Denn während der Politiker ausgelassen an einer Homo-Sexorgie feiert, werden in Ungarn die sexuellen Minderheiten unterdrückt. Das Land wird nun für seine rückschrittliche Politik weiter unter Druck gesetzt.
Gegen den 59-Jährigen wird nun wegen Drogenbesitz und Verstosses gegen die Quarantäne-Regeln ermittelt. Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtete, fand die Sex-Party im ersten Stock über einer Bar der lokalen Homosexuellen-Szene statt.
EU-Parlamentarier sprechen von Heuchelei
Im eigenen Land verhält sich der Vertraute des Regierungschefs Viktor Orban jedoch weniger offen. Er soll sogar Mitautor der ungarischen Anti-Homosexuellen-Gesetzgebung gewesen sein, berichtet «Euronews».
Seine EU-Parlamentskollegen sehen darin ein Beispiel der Heucheleien der rechtspopulistischen Fidesz-Partei.
Die niederländische Abgeordnete Sophie in 't Veld vermutet, dass Orban den Hass der Bevölkerung zu seinem Vorteil instrumentalisiert. Ereignisse wie der Fall von Szájer lassen seine Glaubwürdigkeit jedoch anzweifeln.
József Szájer gibt Rücktritt bekannt
Entsprechend fordert auch der belgische Aktivist Rémy Bonny, dass die Partei mit ihrer Politik bricht und für LGBT-Rechte eintritt. In der modernen Gesellschaft sei kein Platz für Angriffe auf Minderheiten, zitiert der Sender.
József Szájer hat bereits am Wochenende seinen Rücktritt aus allen Ämtern bekannt gegeben. Am Dienstag bestätigte er seine Anwesenheit an der Homo-Sexorgie. Der Ungare war seit 2004 im EU-Parlament tätig.