Neue Spur: Chef-Ermittler glaubt, Émile (3) könnte noch leben

Aline Klötzli
Aline Klötzli

Frankreich,

Frankreichs Polizei sucht weiterhin nach dem verschwundenen Émile. Nun haben die Ermittler eine neue Spur – sie führt sie zu zwei bulgarischen Arbeitern.

Émile
Freiwillige suchen im südfranzösischen Alpendorf Le Vernet nach Émile. - Nicolas Tucat/AFP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Émile verschwand im Juli 2023 aus dem Haus seiner Grosseltern in Le Vernet.
  • Seither fehlt von dem damals Zweijährigen jede Spur.
  • Der Chef-Ermittler hält es für möglich, dass der Bub noch lebt.

Frankreich bangt noch immer um den vermissten Émile. Der mittlerweile dreijährige Bub verschwand am 8. Juli aus dem Haus seiner Grosseltern im Bergdorf Le Vernet. Seither wurde der Kleine nicht mehr gesehen.

Doch die Polizei lässt nicht nach. Auch über ein halbes Jahr später hält die Suche nach Émile an. Und nun haben die Beamten eine neue Spur – sie führt zu zwei bulgarischen Arbeitern.

Suche Émile
Mit diesem Plakat begann die Gendarmerie die Suche nach Émile. - keystone

Die beiden hielten sich zum Zeitpunkt von Émiles Verschwinden nämlich ganz in der Nähe auf. Sie waren in einem Haus beschäftigt, das sich unweit vom Zuhause der Grosseltern des Jungen befindet. Das berichtet der französische Nachrichtensender «BFMTV». Wurde der Bub etwa entführt?

Im Zusammenhang mit der neuen Spur wurden bisher keine «beweiskräftigen Elemente» entdeckt. Daher werden die Arbeiter nicht in Polizeigewahrsam genommen. «Es handelt sich um eine von vielen Spuren, wir setzen unsere Untersuchungen fort», so die Ermittler.

«Ermittler versuchen, alle möglichen Spuren auszuwerten»

Nun gibt sich der Direktor der nationalen Gendarmerie in Frankreich hoffnungsvoll, dass Émile noch am Leben ist. In einem TV-Interview mit «RTL France» sagt er: «Ich weiss nicht, ob er noch lebt, aber es ist möglich.»

Christian Rodriguez spricht zudem über die laufenden Ermittlungen: «Es wurden erhebliche Mittel eingesetzt, die auch heute noch eingesetzt werden. Die Ermittler versuchen, alle möglichen Spuren auszuwerten.»

Christian Rodriguez Emile
Chef-Ermittler Christian Rodriguez informiert im Fall um den vermissten Jungen Émile. - X/@RTLFrance

Und weiter: «Die Ermittler arbeiten an allen möglichen Hypothesen. Einige sind offensichtlicher als andere.»

Derzeit seien noch rund 20 Ermittler an dem Vermisstenfall dran. Aber: «Alle bleiben bei diesen Themen wachsam, sowohl Polizisten als auch Gendarmen», verspricht Rodriguez.

Der kleine Émile wurde zuletzt am 8. Juli 2023 gesehen. Zeugen sahen den Buben eine Strasse hinunterlaufen. Was mit dem damals Zweijährigen danach passierte, ist bis heute unklar.

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