Neuer Beweis im Fall der gesunkenen Yacht Bayesian
Milliardär Mike Lynch und seine Tochter Hannah starben bei dem Yacht-Unglück. Die Umstände sind weiter unklar. Nun sind Fotos kurz vor dem Sinken aufgetaucht.
Die Ermittlungen zur gesunkenen Yacht Bayesian nehmen eine neue Wendung. Fotos, die kurz vor dem Untergang aufgenommen wurden, könnten entscheidende Hinweise zur Ursache des Unglücks liefern.
Am 19. August sank die Superyacht, die dem Milliardär Mike Lynch gehörte. Mike Lynch und seine 18-jährige Tochter Hannah kamen bei dem Vorfall ums Leben, und die genauen Umstände sind weiterhin unklar. Der «Münchner Merkur» berichtet darüber.
Fotos werfen Fragen auf
Die neuen Bilder zeigen die Yacht mit geschlossenen Türen, was den Anschuldigungen widerspricht, dass die Crew diese offen gelassen habe. Giovanni Costantino, CEO von Perini Navi, schloss einen technischen Defekt aus und machte die Crew für den Vorfall verantwortlich.
Die Italian Sea Group plant, die Crew und Lynchs Witwe auf über 200 Millionen Euro (rund 188 Millionen Franken) Schadenersatz zu verklagen. Das Unternehmen argumentiert, dass der Unfall erheblichen Imageschaden verursacht habe.
Ermittlungen gegen die Crew
Die Staatsanwaltschaft ermittelt derzeit gegen drei Crewmitglieder wegen möglicher fahrlässiger Tötung. Die neuen Fotos könnten jedoch das Bild verändern und Zweifel an den Vorwürfen aufkommen lassen.
Kapitän Karsten Borner der benachbarten Yacht Sir Robert Baden Powell äusserte sich verwundert über die Schuldzuweisungen an die Crew.
Er betonte, dass das Schiff in einem guten Zustand war. Der Vorfall ist möglicherweise auf menschliches Versagen zurückzuführen.
Tod von Mike Lynch: Ausblick auf die Ermittlungen
Die italienischen Behörden haben angekündigt, dass ihre Ermittlungen Zeit in Anspruch nehmen werden. Die Yacht von Mike Lynch liegt derzeit in etwa 50 Metern Tiefe und muss geborgen werden, um weitere Beweise zu sichern.
Die Tragödie hat nicht nur die Familie Lynch betroffen, sondern auch das gesamte maritime Umfeld erschüttert. Experten sind sich einig, dass solche Vorfälle gründlich untersucht werden müssen, um zukünftige Unfälle zu verhindern.