Neuer Impfstoff soll her: WHO aktualisiert ihre Ziele
Die WHO will, dass stets weltweit nach einem neuen Impfstoff für Corona gesucht wird. Nur so könne man dem Virus Herr werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Um Corona einzudämmen, müssen stets neue Impfstoffe entwickelt werden, so die WHO.
- Die Organisation hat ihre Impfziele neu definiert.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO will, dass man im Kampf gegen das Coronavirus stets weiter Impfstoffe entwickelt. Mit einem ausgedienten Impfstoff wird die Entstehung von Virusvarianten begünstigt. Die Organisation hat ausserdem ihre Impfziele aktualisiert.
Die Corona-Impfstoffe haben Millionen Leben gerettet. Doch sie haben die Ausbreitung des Virus laut WHO nicht entscheidend reduziert.
Deshalb rief die Organisation Forschende auf, neue Impfstoffe zu entwickeln, die Ansteckungen reduzieren. Sonst besteht demnach das Risiko weiter, dass sich Virusvarianten entwickeln, gegen die die Impfstoffe weniger wirksam sind. Nötig seien auch Impfstoffe, die einfacher zu verabreichen seien als bisher, etwa Nasensprays.
Die WHO aktualisierte auch ihre Impfziele. So sollen nun 100 Prozent des Gesundheitspersonals und aller über 60-Jährigen in allen Ländern der Welt zweimal geimpft werden. Ihr bisheriges Ziel, bis Mitte des Jahres 70 Prozent aller Menschen in allen Ländern zu impfen, wurde verfehlt. Das schafften bis Ende Juni nur 58 Länder.
Studie: Fast 20 Millionen Menschen durch Impfstoff gerettet
Laut einer Studie in «The Lancet» des Imperial College London haben Corona-Impfungen fast 20 Millionen Menschenleben gerettet. In den ärmeren Ländern seien aber dennoch erst 28 Prozent der älteren Menschen und 37 Prozent des Gesundheitspersonals geimpft worden.
Tedros Adhanom Ghebreyesus, WHO-Generaldirektor, sagte: «Selbst wenn 70 Prozent einer Bevölkerung geimpft sind, wird es weiterhin Todesfälle geben. Gesundheitssysteme werden belastet und die Erholung der Weltwirtschaft gefährdet, wenn viele Mitarbeiter des Gesundheitswesens, Ältere und Kranke nicht geimpft sind.» Behörden sollten die Bevölkerung stärker ansprechen und Anstrengungen machen, damit auch Vertriebene geimpft werden.