Niederlande: Viele Corona-Fälle bei ankommenden Südafrika-Reisenden
Kurz vor dem Einreiseverbot sind rund 600 Passagiere aus Südafrika in Amsterdam gelandet. Von den ersten 110 Corona-Test fielen 15 positiv aus.
Das Wichtigste in Kürze
- Auf Flügen von Südafrika nach Amsterdam sind mindestens 15 Passagiere Corona-positiv.
- 15 der ersten 110 von insgesamt rund 600 Corona-Tests fielen positiv aus.
- Es wird nun abgeklärt, ob es sich um die neue Variante Omikron (B.1.1.529) handelt.
Dutzende aus Südafrika in Amsterdam gelandete Passagiere sind nach Einschätzung niederländischer Behörden mit dem Coronavirus infiziert. Es sei allerdings noch nicht geklärt, ob es sich dabei um die neue Virusvariante B.1.1.529 handele, zitierte die Zeitung «De Telegraaf» in der Nacht zu Samstag die Gesundheitsbehörden.
Das sollten Folgeuntersuchungen des Erasmus Medical Centre in Rotterdam zeigen. Am Freitagvormittag waren zwei Flugzeuge der Gesellschaft KLM mit rund 600 Menschen an Bord auf dem Airport Schipohl gelandet. Die Maschinen waren in Kapstadt und Johannesburg gestartet.
Ein Sprecher des Gesundheitsamt sagte der Zeitung zufolge, es lägen mittlerweile 110 Ergebnisse vor. Davon seien 15 Ergebnisse positiv und 95 Ergebnisse negativ. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse werde eine Rate von 13,6 Prozent angenommen. Das bedeute, dass man mit 85 positiven Fällen rechnen müsse.
Quarantäne auch für negative Passagiere aus Südafrika
Die infizierten Personen würden in einem bewachten Isolationshotel untergebracht, hiess es weiter. Wer ein negatives Testergebnis erhalte, dürfe den Flughafen verlassen. Man müsse aber fünf Tage lang in häusliche Quarantäne und sich nach fünf Tagen erneut testen lassen. Reisende mit einem positiven Testergebnis würden mindestens sieben Tage in dem Hotel bleiben, wenn sie Beschwerden hätten. Bleiben sie beschwerdefrei sind es fünf Tage.
Wie andere Länder auch hatten die Niederlande wegen der neuen Virusvariante ein Landeverbot für Flüge aus dem südlichen Afrika verhängen. Dieses galt ab Freitag, 12.00 Uhr. Passagiere, die aus der Region noch unterwegs waren, mussten sich nach Ankunft auf dem Amsterdamer Flughafen Schiphol testen lassen und anschliessend in Quarantäne begeben.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte die Variante B.1.1.529 am Freitag als «besorgniserregend» eingestuft. Experten befürchten, dass die vielen Mutationen der Variante dazu führen, dass sich der Erreger schneller ausbreitet oder die Impfstoffe ihre Schutzwirkung verlieren. Am Freitag wurde ein erster Fall in Belgien gemeldet.