Nordsee: Russischer Kapitän nach Schiffskollision festgenommen
Der russische Kapitän des Containerschiffs «Solong» wurde wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung festgenommen.

Die «Solong» rammte am Montag den vor Anker liegenden Tanker «Stena Immaculate» vor der Küste von Hull, wie «NDR» berichtete. Beide Schiffe gerieten in Brand, es kam zu mehreren Explosionen.
Der Kapitän wurde am Dienstag von der britischen Polizei festgenommen.
Der Vorwurf lautet auf grob fahrlässige Tötung im Zusammenhang mit der Kollision. Die Hamburger Reederei Ernst Russ, der die «Solong» gehört, bestätigte die Identität des Kapitäns, so «BR24».
Nordsee: Unglücksverlauf und Rettungsaktion
Die Kollision ereignete sich um 9.48 Uhr Ortszeit, als die «Solong» den Tanker rammte, der Flugzeugtreibstoff geladen hatte. Augenzeugen beschrieben einen «massiven Feuerball» und berichteten, dass die Brücke der «Solong» verwaist gewesen sei, wie «FR» berichtete.
36 Besatzungsmitglieder beider Schiffe wurden sicher an Land gebracht, ein Mann wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Die Suche nach einem vermissten Seemann der «Solong» wurde, laut «Merkur» eingestellt.

Die britischen Behörden gehen derzeit nicht davon aus, dass die Schiffe sinken werden. Umweltverschmutzung durch ausgetretenen Treibstoff bleibt jedoch ein Risiko, das weiter überwacht wird.
Die Ursache der Kollision ist weiterhin unklar. Die Ermittlungen werden von den Flaggenstaaten der Schiffe, den USA und Portugal, federführend geleitet, so «Zeit».