Notenbank alarmiert: Wladimir Putin hat Geldprobleme
Russlands Wirtschaft bereitet Wladimir Putin Sorgen. Verschiedene Faktoren haben die Inflationsrate fast auf zehn Prozent steigen lassen.
Das Wichtigste in Kürze
- Im letzten Jahr lag die Inflation in Russland bei 9,52 Prozent.
- Die russische Notenbank ist alarmiert und pocht auf strikte Spar-Pläne.
- Das Staatsdefizit droht aus dem Ruder zu laufen.
Russlands Wirtschaft geht es schlecht: Wladimir Putin kämpft nämlich nicht nur mit neuen Sanktionen des Westens. Denn auch der schwächere Rubel und eine geringere Ernte in der Landwirtschaft bereiten dem russischen Präsidenten Kopfzerbrechen.
Denn das alles hat die Inflationsrate in dem Land auf fast zehn Prozent ansteigen lassen. Das sagte die russische Notenbank in einer Erklärung von gestern.
Demnach lag die Inflation in Russland im letzten Jahr bei 9,52 Prozent. Im Jahr davor habe die Inflationsrate 7,42 Prozent betragen. Das Ziel der Notenbank wäre aber 4 Prozent.
Wladimir Putin zur hohen Inflation: «Alarmierendes Signal»
Selbst Wladimir Putin muss das Inflationsproblem zur Kenntnis nehmen. Ende Dezember erklärte er auf seiner Jahrespressekonferenz, dass die hohe Inflationsrate ein «alarmierendes Signal» sei.
Laut der «Bild» seien in Russland die Lebensmittelpreise so sehr gestiegen, dass einzelne Produkte in den Supermärkten bereits weggeschlossen werden.
Die Teuerung habe sich seit dem Beginn des Ukraine-Krieges im Februar 2022 zur grössten wirtschaftlichen Herausforderung für Wladimir Putin entwickelt.
Deshalb ist die russische Notenbank alarmiert und pocht auf Sparpläne. Das Problem: Die Kriegswirtschaft heizt die Konjunktur künstlich an, während das Staatsdefizit drohe aus dem Ruder zu laufen.
Laut Notenbank sei es nicht mehr möglich, hohe Wachstumsraten in einem von knappen Arbeitskräften und Produktionskapazitäten gekennzeichneten Umfeld aufrechtzuerhalten.
Demnach würde eine weitere Stimulierung der Konjunktur die Wirtschaft in eine Rezession treiben.