Nukleares Forschungszentrum in Charkiw unter Beschuss
Das Wichtigste in Kürze
- Das nukleare Forschungszentrum in Charkiw soll erneut unter Beschuss geraten sein.
- Die «Neutronenquelle» ist kein klassischer Atomreaktor.
Dabei seien Gebäude und Infrastruktur wie Lüftungskanäle beschädigt worden, teilte die Nuklearaufsichtsbehörde des Landes am Samstag mit. Der Teil der Anlage, wo der Kernbrennstoff gelagert wird, wurde nicht in der Auflistung der Schäden erwähnt. Es sei keine erhöhte Strahlung festgestellt worden.
Die Ukraine machte Russland für den Angriff verantwortlich. Das liess sich aber nicht überprüfen.
Schäden werden noch untersucht
Derzeit untersuche das Personal die Schäden. Dies werde aber wegen der Gefahr neuer Angriffe erschwert, hiess es. Bei einem neuen Beschuss durch russische Truppen könne nicht ausgeschlossen werden, dass die nukleare Sicherheit beeinträchtigt werden könne, teilte die Behörde weiter mit.
Die «Neutronenquelle» ist in der Datenbank für Forschungsreaktoren der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) gelistet, es handelt sich nach Angaben der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) in Köln jedoch nicht um einen klassischen Reaktor. Die Anlage ist seit Kriegsbeginn Ende Februar wiederholt unter Beschuss geraten.