Obduktion in Passauer Armbrustfall deutet auf erweiterten Suizid hin

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Deutschland,

Im Fall der mit Pfeilen aus einer Armbrust im Körper gefundenen drei Toten in einer Passauer Pension deutet das Obduktionsergebnis auf einen erweiterten Suizid hin.

Pension in Passau
Pension in Passau - dpa/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Noch keine Todesursache bei in Niedersachsen tot gefundenen zwei Frauen.

Es hätten sich keine Anhaltspunkte dafür ergeben, dass zwischen den Beteiligten eine Auseinandersetzung stattgefunden habe, teilte das Polizeipräsidium Niederbayern am Dienstag mit. Bei den im Zusammenhang mit dem Passauer Fall in Niedersachsen tot gefundenen Frauen ist die Todesursache weiter unklar.

Nach Angaben der niederbayerischen Polizei und der Passauer Staatsanwaltschaft ergaben die Untersuchungen, dass bei allen drei Beteiligten abgefeuerte Pfeile in den Körper oder Kopf- und Halsbereich tödlich waren. Bei den Leichen seien ausserdem Testamente gefunden worden.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft starben der 53 Jahre alte Mann und die 33 Jahre alte Frau, die tot auf dem Bett liegend gefunden wurden, durch Schüsse ins Herz. In den Körpern hätten weitere Pfeile gesteckt, die aber nach den tödlichen Schüssen abgeschossen worden seien.

Die tot auf dem Boden liegende 30-Jährige sei durch einen Schuss in den Hals gestorben. Den Ermittlern zufolge erschoss sie wohl zunächst als Tötung auf Verlangen das auf dem Bett liegende Paar, bevor sie sich selbst tötete.

Die Ermittler leiteten weitergehende Untersuchungen ein, ob der Mann und die beiden Frauen unter Einfluss von Medikamenten, Alkohol oder Drogen standen. Das vorläufige Obduktionsergebnis ergab darauf keinen Hinweis. Die über diese Vortests hinausgehenden weiteren Untersuchungen werden laut Polizei mehrere Tage in Anspruch nehmen.

Weiterhin könne eine Beteiligung anderer Menschen ausgeschlossen werden. Die Polizei beschlagnahmte das Auto der 33 Jahre alten Frau. Der Wagen solle untersucht werden, die Testamente sollten ausgewertet werden.

Bei den beiden im Zuge der Ermittlungen zu dem Passauer Fall in Niedersachsen gefundenen Leichen einer 35 Jahre alten und einer 19 Jahre alten Frau erbrachte das Obduktionsergebnis zunächst noch keine Erkenntnisse zur Todesursache.

Polizei und Staatsanwaltschaft gaben lediglich bekannt, dass der Todeszeitpunkt nach ersten Erkenntnissen «einige Tage» zurück liege. Bis zu neuen Erkenntnissen über die Todesursache würden voraussichtlich noch mehrere Tage vergehen, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Hildesheim.

Wie die Sprecherin sagte, müssen noch weitere Untersuchungen in der Rechtsmedizin erfolgen. Es gebe keine Anzeichen für eine äussere Gewalteinwirkung. Ansonsten könnten die Ermittler «noch gar nichts ausschliessen».

Polizisten hatten die beiden Leichen im Zusammenhang mit den Ermittlungen zu dem Fund von drei durch Pfeile einer Armbrust getöteten Menschen in einer Pension in Passau entdeckt. Eine der drei Toten, eine 30 Jahre alte Frau, war die Lebensgefährtin der in Wittingen tot aufgefundenen 35-Jährigen. Diese arbeitete zuletzt als Lehrerin in dem Ort. Die 19-Jährige lebte mit in der Wohnung, erklärten die Ermittler.

Der genaue Todeszeitpunkt dieser beiden Frauen lässt sich laut Staatsanwaltschaft ebenfalls noch nicht sagen. Damit ist offen, ob die beiden Frauen vor den am Samstag tot aufgefundenen drei Menschen starben oder danach.

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