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ORF: Sendung zu «ausgetrocknetem» See löst Stornierungs-Welle aus

Laura Del Favero
Laura Del Favero

Österreich,

ORF berichtet über einen «ausgetrockneten» See. Dass es sich dabei aber um Satire handelt, versteht die Zuschauerschaft nicht. Es hagelt Stornierungen.

ORF Sendung ausgetrockneter See
Eine neue Sendung vom ORF berichtete über einen angeblich ausgetrockneten Steppensee im Nordburgenland an der österreichisch-ungarischen Grenze. - Screenshot/ORF

Das Wichtigste in Kürze

  • In einer neuen Sendung von ORF wurde ein See als ausgetrocknet dargestellt.
  • Wegen der künstlich erzeugten Bilder haben Leute ihren Aufenthalt am See storniert.

«Dieser Film basiert auf wahren Begebenheiten. Mehr oder weniger.» Mit diesen Worten startet die Mockumentary «Neusiedl ohne See» von ORF.

Die Sendung berichtet über die düstere Zukunft eines Steppensees im Nordburgenland an der österreichisch-ungarischen Grenze. Düster deshalb, weil die Aufnahmen einen komplett ausgetrockneten See zeigen.

Dass es sich dabei jedoch um künstlich erzeugte Bilder handelt, war vielen Zuschauerinnen und Zuschauern offenbar nicht bewusst. Wie Didi Tunke, Chef vom Burgenland-Tourismus, gegenüber «Heute» nämlich erzählt, wurde die Macht der Bilder unterschätzt.

Mögen Sie Satire?

«Drei Schulklassen haben ihre Sportwoche nun storniert, viele Anfragen wurden jetzt gar nicht gebucht», beschwert sich Tunke. Auch verärgerter Tourismus- und Gastronomiebetriebe hätten sich bereits beschwert.

ORF weist Beschuldigungen von sich

Didi Tunkel schrieb deshalb einen offenen Protestbrief an ORF. «Moderator Hanno Settele hat sich auf die Satire herausgeredet. Aber Satire endet dort, wo andere Schaden erleiden», so Tunkel.

«Fakt ist, der Stand des Sees liegt derzeit über dem des Vorjahres. Es ist genug Wasser da, bis auf Ausfahrten mit Segelbooten mit starkem Tiefgang ist alles möglich.»

Hanno Settele
Hanno Settele und Lisa Gadenstätter (TV-Journalismus) bei der «Kurier Romy-Gala 2023» in Wien. - keystone

Diese Anschuldigungen lehnt Moderator Settele jedoch vehement ab. Nicht nur, dass es zu Beginn den Hinweis gab, dass es sich «mehr oder weniger», um einen wahren Film handle. Auch diverse Szenen seien klar als Satire erkennbar. Wie jene, wo ein Wirt erklärt, dass er aufgrund ausbleibender Fische bald auf Heuschrecken umsatteln müsse.

Tunkels Behauptung, dass er nie ein Interviewangebot vom ORF erhalten habe, bestreitet Settele ebenfalls. Tunkel habe das Angebot mehrfach abgelehnt, so der Moderator.

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Kommentare

User #7451 (nicht angemeldet)

Schön wen man hier einfach etwas einwerfen kann ohne Belege dazu zu bringen. Ein Gläubiger nicht ein Wissender, Glaub ich 😀

User #5070 (nicht angemeldet)

Jetzt wo unsere Realität zur Satire geworden ist, erkennen wir letzere gar nicht mehr...

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