Papst: In Ukraine und Nahost gewinnt Arroganz der Angreifer
Das Oberhaupt der katholischen Kirche zieht Parallelen zwischen den Konflikten in der Ukraine und im Nahen Osten.
Papst Franziskus hat einen Vergleich zwischen dem Krieg in der Ukraine und im Nahen Osten gezogen. «Ich nenne zwei Beispiele für das heutige Versagen der Menschheit: die Ukraine und Palästina, wo es Leid gibt und wo die Arroganz der Angreifer über den Dialog triumphiert.» Dies sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche in einer Ansprache im Vatikan.
Russland führt seit mehr als zweieinhalb Jahren einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Im Nahen Osten gibt es Krieg an mehreren Fronten. Israel reagierte auf den Terrorüberfall der Hamas mit dem Krieg im Gazastreifen. Über die Monate hat sich seither auch der Konflikt zwischen der Hisbollah-Miliz im Libanon und Israel zu einem Krieg ausgewachsen.
Franziskus fordert Diplomatie statt Waffen
Franziskus äusserte sich anlässlich des 40. Jahrestags des Freundschafts- und Friedensvertrags zwischen Chile und Argentinien. Der Papst, der selbst aus Argentinien kommt, betonte, dass die Bereitschaft zum Dialog und diplomatische Lösungen anhaltende Konflikte befrieden können.
Diese Bereitschaft könne ein Vorbild sein für die «zahlreichen bewaffneten Konflikte sein, die nach wie vor ungelöst sind». Dabei kritisierte er Länder, die zwar vom Frieden redeten, aber gleichzeitig Krieg führten. «In einigen Ländern, in denen viel von Frieden die Rede ist, werden die rentabelsten Investitionen in Waffenfabriken getätigt. Diese Heuchelei führt uns immer zum Scheitern», sagte Franziskus.