Papst: Kampf gegen Malaria muss trotz Corona weitergehen
Papst Franziskus hat dazu aufgerufen, den Kampf gegen Malaria trotz der Corona-Pandemie weiterzuführen.
Das Wichtigste in Kürze
- Franziskus verweist auf Bedrohung für Milliarden Menschen.
Die Krankheit bedrohe «Milliarden von Menschen in vielen Ländern», sagte er am Ende seines Sonntagsgebets und erinnerte an den Internationalen Tag für den Kampf gegen Malaria am Samstag. «Während wir die Coronavirus-Pandemie bekämpfen, müssen wir auch die Verpflichtung zur Vorbeugung und Behandlung von Malaria vorantreiben.»
Der 83-Jährige sagte weiter, er fühle sich «allen Kranken, denen, die sie pflegen, und denen, die sich dafür einsetzen, dass jeder Mensch Zugang zu einer guten medizinischen Grundversorgung hat», besonders nahe.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) waren im Jahr 2017 weltweit rund 219 Millionen Menschen mit Malaria infiziert. Rund 435.000 starben demnach an den Folgen der Krankheit, darunter mehr als 90 Prozent auf dem afrikanischen Kontinent.
Die WHO hatte vor wenigen Tagen mitgeteilt, sie befürchte wegen der Corona-Pandemie eine Verdoppelung der Malaria-Todeszahlen in Afrika. «Unterbrechungen bei der Verteilung der mit Insektiziden behandelten Netze und des Zugangs zu Malaria-Medikamenten könnten dazu führen, dass sich die Zahl der Malaria-Todesfälle in Subsahara-Afrika im Vergleich zu 2018 verdoppelt», erklärte die WHO unter Berufung auf neue Modellrechnungen.