Papst nennt Mittelmeer «grössten Friedhof Europas»
Papst Franziskus hat am Sonntag auf dem Petersplatz zu Gläubigen gesprochen. Dabei bezeichnete er das Mittelmeer als den «grössten Friedhof Europas».
Das Wichtigste in Kürze
- Der Papst hat das Mittelmeer als den «grössten Friedhof Europas» bezeichnet.
- Anlass war die Einweihung eines Mahnmals in der sizilianischen Stadt Syrakus.
- Vor deren Küste kamen 2015 viele Migranten bei einem Boots-Untergang ums Leben.
Papst Franziskus hat das Mittelmeer als «grössten Friedhof Europas» bezeichnet. Das sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Sonntag vor zahlreichen Gläubigen auf dem Petersplatz in Rom.
Anlass war die Einweihung eines Mahnmals in der sizilianischen Stadt Syrakus. Vor deren Küste ertranken 2015 beim Untergang eines Boots mit Migranten viele Menschen. Die Marine hatte das Wrack ein Jahr später aus dem Meer geborgen. Jetzt soll es als Mahnmal dienen.
«Möge dieses Symbol vieler Tragödien im Mittelmeer weiterhin das Gewissen aller ansprechen», sagte Franziskus.
Immer wieder wagen Migranten in kleinen Booten die gefährliche Überfahrt nach Europa. Nach UN-Angaben starben in diesem Jahr bereits mehr als 670 Flüchtlinge im zentralen Mittelmeer. Ziel ist oft Italien.