Papst Sprecher Greg Burke tritt überraschend ab

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Italien,

Papst Franziskus akzeptiert den Rücktritt des bisherigen Chefs des vatikanischen Presseamtes, Greg Burke, und seiner Stellvertreterin Paloma García Ovejero.

Papst Franziskus und Greg Burke
Papst Franziskus (l) spricht neben Greg Burke, Sprecher des Vatikans, während des Rückflugs von Genf nach Rom zu Journalisten. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Greg Burke, der Chef des vatikanischen Presseamtes, tritt überraschend zurück.
  • Zum Grund für den Wechsel gab es keine Angaben.

Der Sprecher von Papst Franziskus ist überraschend mitten in stürmischen Zeiten zurückgetreten. Der Pontifex habe den Rücktritt des bisherigen Chefs des Presseamtes, Greg Burke, und seiner Stellvertreterin Paloma García Ovejero akzeptiert.

Dies teilte der Vatikan heute Montag mit. Interimschef werde nun der bisherige Social-Media-Koordinator der Kommunikationsabteilung, der Italiener Alessandro Gisotti.

Seit langem kämpft der Vatikan mit der Umstrukturierung seiner Kommunikationsabteilung, um die Medienarbeit auf die Höhe der Zeit zu bringen. Der US-Journalist Burke hatte das Amt vor rund zweieinhalb Jahren als erster Angelsachse übernommen.

«Paloma und ich treten zum 1. Januar zurück. Wir denken, es ist das beste, dass der Heilige Vater zu diesem Zeitpunkt des Wandels in der vatikanischen Kommunikation komplett frei ist, ein neues Team zusammenzustellen», twitterte Burke. García Ovejero hatte vor dem Antritt im Vatikan für das spanische Radio gearbeitet, sie war die erste Frau auf dem Posten im Pressesaal.

«Autonome und freie Wahl»

Der Direktor des Kommunikationsdikasteriums, Paolo Ruffini, sprach von einer «autonomen und freien Wahl» der beiden Sprecher. Es stehe nun ein «schwieriger Weg» an, «diese wichtige Reform» umzusetzen.

Erst vor Kurzem hatte der Vatikan führende Ämter in der Kommunikationsabteilung neu besetzt. Chefredaktor aller Medien des Kirchenstaates ist nun der italienische Journalist Andrea Tornielli, der für die Zeitung «La Stampa» jahrelang aus dem Vatikan berichtet hatte.

Immer wieder kommt es zu Informationspannen, welche die Pressestelle ausbügeln muss. Franziskus ist auch bekannt für Alleingänge und dafür, dass er gern frei von der Leber spricht.

Neues Team in stürmischen Zeiten

Mit dem Abtritt der beiden erfahrenen Journalisten muss der Vatikan nun mit einem neuen Team durch stürmische Zeiten schiffen: Derzeit steht die katholische Kirche vor allem wegen Missbrauchsskandalen in verschiedenen Ländern in der Kritik.

Dem Papst selbst wird vorgeworfen, nicht genug gegen pädophile Geistliche zu tun. Im Februar findet ein Gipfel zum Thema Missbrauch in Rom statt, der als «historisch» angesehen wird. Der internationale Medienansturm und die Erwartungen werden gross sein – die erste grosse Herausforderung für das neue Team.

Der Interimsleiter Gisotti arbeitete lange bei Radio Vatikan und war dort auch stellvertretender Redaktionsleiter. Der 44 Jahre alte studierte Politikwissenschaftler sprach am Montag von einer «besonders anspruchsvollen Aufgabe», die auf ihn warte.

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