Papst spricht neun Mitglieder von polnischer Familie selig
Papst Franziskus wird die Mitglieder der polnischen Familie Ulma seligsprechen. Die katholische Bauernfamilie mit ihren sieben Kindern war am 24. März 1944 im polnischen Markowa erschossen worden, weil sie in ihrem Haus Juden vor der Deportation in deutsche Vernichtungslager versteckt hatte.
Unter den Dekreten des Dikasteriums für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse, die Papst Franziskus am Samstag in einer Audienz mit Kardinalpräfekt Marcello Semeraro verabschiedet hat, befindet sich auch jenes zur Anerkennung des Martyriums der Familie Ulma, wie der Vatikan mitteilte.
Die Anerkennung ihres Martyriums bedeutet, dass alle Familienmitglieder selig erklärt werden. Wann die Seligsprechung stattfindet, wurde vom Vatikan noch nicht bekanntgegeben.
Der Bauer Jozef Ulma und seine Frau Wiktoria hatten auf ihrem Hof Juden Unterschlupf gewährt, die ebenfalls erschossen wurden. Auch die sieben kleinen Kinder der Familie starben bei dem Massaker. Die Ulmas wurden 1995 von Israel als Gerechte unter den Völkern geehrt.