Passagierflugzeug nahe Teheran abgestürzt
Ein ukrainisches Flugzeug ist am Morgen in Teheran abgestürzt. Laut Medienberichten sind dabei alle 176 Menschen an Bord ums Leben gekommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Iran ist ein ukrainisches Passagierflugzeug abgestürzt.
- Die genaue Zahl der Verstorbenen ist noch nicht bestätigt, die Rede ist von 176.
- Iranische Experten untersuchen nun die Blackboxen des ukrainischen Jets.
In Teheran ist ein Flugzeug abgestürzt. Dies berichtet das iranische Staatsfernsehen am Mittwochmorgen. Bei der Unglücksmaschine soll es sich um ein Flugzeug aus der Ukraine handeln. Zunächst war die Rede von 180 Opfern. Gemäss neusten Berichten sollen es 176 Insassen, Passagiere und Crew, gewesen sein.
Unter den Opfern sind drei deutsche Staatsangehörige, 82 Iraner und 63 Kanadier, drei Briten, zehn Schweden, vier Afghanen und zwei weitere noch nicht identifizierte Passagiere wie das ukrainische Aussenministerium bekanntgab.
Auch laut dem EDA befinden sich unter den Opfern keine Schweizer. Untersucht wird nun die Ursache. Dazu untersuchen iranische Experten die Blackboxes der Maschine.
Video zeigt Absturz
Twitter-Bilder des BBC-Iran-Korrespondenten Ali Hashem zeigen, wie das brennende Flugzeug vom Himmel stürzt.
Ein Sprecher der Luftfahrtbehörde hatte zuvor erklärt, der Absturz der Maschine ginge auf einen technischen Defekt zurück. Die Ukraine distanzierte sich unterdessen von ihrer anfänglichen Erklärung zur Absturzursache.
Maschine war nach Kiew unterwegs
Die um kurz nach 5 Uhr Ortszeit gestarteteBoeing 737 mit der Flugnummer PS752 stürzte in ein offenes Feld nahe dem Teheraner Vorort Parand. Rettungskräfte sind vor Ort.
Russischen Medien zufolge war die Maschine der Airline Ukraine International Airlines auf dem Weg von Teheran nach Kiew und stürzte kurz nach dem Abflug ab. Das Flugzeug hätte gegen 8 Uhr Ortszeit in der ukrainischen Hauptstadt landen sollen.
Absturz inmitten der Eskalation
Der Absturz erfolgt inmitten der militärischen Eskalation des Konflikts zwischen den USA und dem Iran. Kurz vor dem Absturz hatte Iran zwei US-Militärstützpunkte im Irak angegriffen.
Die amerikanische Luftfahrtbehörde FAA hatte US-Flugzeugen daraufhin die Nutzung des Luftraums in Teilen des Nahen Ostens untersagt.
Über dem Persischen Golf, dem Golf vom Oman, im Irak und im Iran dürften in den USA registrierte Flugzeuge «wegen erhöhter militärischer Aktivitäten und steigender politischer Spannungen» nicht mehr operieren, hiess es in einer Mitteilung am Dienstag (Ortszeit). Es gebe ein erhöhtes Risiko, das ein Flugobjekt falsch identifiziert werde.