Pegidademo Polizei entschuldigt sich beim ZDF
Nach dem umstrittenen Polizeieinsatz gegen ein ZDF-Reporterteam in Dresden entschuldigt sich der Polizeipräsident für das Vorgehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Dresdner Polizeipräsident entschuldigt sich beim ZDF.
- Die Polizei hatte bei einer Pegida-Demonstration ein Reporterteam festgehalten.
Gut eine Woche nach dem umstrittenen Polizeieinsatz in Deutschland gegen ein ZDF-Reporterteam hat sich die Dresdner Polizei für ihr Vorgehen entschuldigt. Polizeipräsident Horst Kretzschmar traf am Freitag mehrere Vertreter des Mainzer TV- Senders.
Der Polizeichef erklärte nach dem Treffen, ihm sei «unverständlich», warum die Journalisten «so lange» festgehalten worden seien und «45 Minuten lang nicht ihrer Arbeit nachgehen konnten». Er bedauere dies «ausserordentlich» und habe zugesichert, dass die Polizei den Vorgang «aufarbeiten» werde.
Das ZDF begrüsste, «dass sich der Polizeipräsident in dem offenen Gespräch für die Art und Weise der polizeilichen Massnahme entschuldigt hat». Die Polizei habe zugesichert, den Vorfall gründlich nachzuarbeiten und ihre bisherige Darstellung entsprechend zu korrigieren.
Reporterteam verbal attackiert
Der Vorfall hatte sich während eines Besuchs der deutschen Kanzlerin Angela Merkel am Donnerstag vergangener Woche in Dresden ereignet. Anhänger der AfD und der fremdenfeindlichen Pegida-Bewegung hatten in der sächsischen Landeshauptstadt gegen Merkel demonstriert.
Ein Mitarbeiter des sächsischen Landeskriminalamts (LKA), der privat zu der Kundgebung in Dresden unterwegs war, hatte ein ZDF-Kamerateam verbal attackiert und sich bei der Polizei über die Reporter beschwert. Danach wurde das Kamerateam etwa eine Dreiviertelstunde lang von der Polizei festgehalten.