Ministerpräsident Mateusz Morawiecki hat die Polen zu Einigkeit und Wehrhaftigkeit aufgerufen.
Warschauer Aufstand
Nach dem Warschauer Aufstand 1944 hinterliess die Wehrmacht in Warschau ein Bild der Zerstörung. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Polen gedenkt am 1. August den Opfern des Warschauer Aufstands.
  • Ministerpräsident Morawiecki ruft zu Einigkeit und Wehrhaftigkeit auf.
  • Bei der Niederschlagung des Aufstands 1944 kamen 180'000 Zivilisten ums Leben.
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Am Gedenktag des Warschauer Aufstands gegen die deutsche Besatzung 1944 hat Polens Ministerpräsident das Land zu Einigkeit und Wehrhaftigkeit aufgerufen. Die Aufständischen hätten für die Einheit Polens gekämpft, sagte Mateusz Morawiecki am Dienstag im Museum für den Warschauer Aufstand. Einigkeit sollte auch heute Erkennungszeichen der Polen sein, meinte er weiter.

Vor 79 Jahren, am 1. August 1944, hatte die polnische Untergrundarmee Armija Krajowa die nationalsozialistischen Besatzer in Warschau angegriffen. Die Hauptstadt sollte in polnischer Hand sein, wenn von Osten sowjetische Truppen anrücken. Doch die deutschen Truppen schlugen den Aufstand nieder, richteten Massaker an der Zivilbevölkerung an und zerstörten grosse Teile der Stadt.

Präsident Duda fordert ein starkes Polen

Präsident Andrzej Duda sprach bei einer Veranstaltung von 180'000 ermordeten Zivilisten. Als Lehre aus der Geschichte müsse Polen so stark sein, «dass niemand es anzugreifen wagt», sagte Duda. Oppositionsführer Donald Tusk sagte, die Aufständischen hätten ihr Leben für Werte wie Vaterlandsliebe, Freiheit und Menschenwürde gegeben.

Der 1. August ist in Polen jedes Jahr ein Tag tiefer Trauer mit Kranzniederlegungen und Gedenkveranstaltungen. Um 17 Uhr heulen die Sirenen, weil das der vereinbarte Zeitpunkt für den Aufstand war.

Der Warschauer Aufstand 1944 ist nicht zu verwechseln mit dem Aufstand im Warschauer Ghetto im Jahr zuvor. 1943 hatte eine Handvoll bewaffneter Juden und Jüdinnen im Ghetto verzweifelt versucht, ihren Abtransport und ihre Ermordung aufzuhalten.

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