Polen nimmt nahe Ukraine-Grenze mutmasslichen russischen Spion fest
Polens Geheimdienst hat nahe der Grenze einen mutmasslichen russischen Spion festgenommen. Dieser soll er eine Akkreditierung als Journalisten gehabt haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Der polnische Geheimdienst hat einen mutmasslichen russischen Spion festgenommen.
- Dieser wurde in der Nacht auf den 28. Februar nahe der Grenze festgenommen.
- Er soll für den russischen Militärdienst GRU tätig gewesen sein.
Der polnische Geheimdienst hat in der Nähe der Grenze zur Ukraine einen mutmasslichen russischen Spion festgenommen. Es handele sich um einen spanischen Staatsbürger russischer Herkunft, der für den russischen Militärdienst GRU tätig gewesen sein soll, teilte der Geheimdienst ABW am Freitag mit.
Der Mann sei nach Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine in der Nacht auf den 28. Februar in Przemysl nahe der polnisch-ukrainischen Grenze festgenommen worden. Er habe sich zuvor seit wenigen Tagen in der Region aufgehalten.
Den Angaben zufolge soll er eine Akkreditierung als Journalist gehabt haben und an Informationen gelangt sein, «deren Nutzung durch russische Geheimdienste negative Auswirkung auf die innere und äussere Sicherheit sowie auf die Verteidigungsfähigkeit» Polens haben könnte, hiess es weiter. Der Mann habe seine Ausreise in die Ukraine geplant, um dort seine Agententätigkeit fortzusetzen.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Tätigkeit für einen ausländischen Geheimdienst zum Schaden Polens. Im Falle einer Verurteilung drohen dem mutmasslichen Agenten bis zu zehn Jahre Haft.