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Polens Bauern wollen Proteste fortsetzen

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Polnische Landwirte kündigen Proteste gegen die EU-Agrarpolitik und ukrainische Importe an.

ARCHIV - Polnische Landwirte demontrieren in Warschau gegen die EU-Agrarpolitik und die Einfuhr günstiger Agrarprodukte aus der Ukraine. Foto: Czarek Sokolowski/AP/dpa
Polnische Landwirte demontrieren in Warschau gegen die EU-Agrarpolitik und die Einfuhr günstiger Agrarprodukte aus der Ukraine. (Archivbild) - sda - Keystone/AP/Czarek Sokolowski

Nach Gesprächen mit Regierungschef Donald Tusk haben Vertreter polnischer Bauernverbände weitere Proteste gegen die EU-Agrarpolitik und die Einfuhr von Produkten aus der Ukraine angekündigt. Am 20. März werde es landesweite Blockaden von Provinzstädten, Kreisstädten und grösseren Strassen geben, sagte Tomasz Obszanski, Chef der Bauerngewerkschaft «Solidarnosc», am Samstag der Nachrichtenagentur PAP. Vom Ergebnis des Treffens mit Tusk zeigte er sich enttäuscht.

«Es wurde nichts vereinbart, der Ministerpräsident hat im Grunde nichts angekündigt.» Tusk selbst meldete sich nach den Gesprächen in der Öffentlichkeit nicht zu Wort.

In Polen protestieren seit Wochen Landwirte gegen den Green Deal («Grüner Deal») der EU und die Einfuhr von Getreide und anderen Agrarprodukten aus der Ukraine. Sie wollen verhindern, dass billigeres ukrainisches Getreide auf den heimischen Markt gelangt.

Bauernproteste wegen Green Deal

Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine vor zwei Jahren hatte Brüssel alle Importzölle und -quoten für landwirtschaftliche Produkte aus der Ukraine ausgesetzt, um dem Land wirtschaftlich zu helfen.

Die Landwirte sehen sich zudem von den Auflagen des Green Deals belastet. Tusk hatte vor dem Treffen angekündigt, dass sich seine Regierung in Brüssel für ein Aussetzen oder eine Änderung einiger Vorschriften für die polnischen Bauern einsetzen werde.

Vize-Landwirtschaftsminister Michael Kolodziejczak sagte am Samstag, voraussichtlich werde man am 15. März bekannt geben, welche Ausnahme es für Polen geben könnte. Es gebe Anzeichen dafür, dass es bei der kontroversen Stilllegung von Agrarflächen Ausnahmen für Polen geben könnte.

Mit dem Green Deal will die EU bis 2050 klimaneutral werden. Die Strategie umfasst Massnahmen in verschiedenen Bereichen wie Energie, Verkehr, Industrie und Landwirtschaft.

Kommentare

User #2386 (nicht angemeldet)

Der "Green Deal" von Schwab und von der Leyen wird eher die Menschheit zugrunde richten als das Klima retten...

User #1258 (nicht angemeldet)

In der Landwirtschaft sind nur ein paar Prozent der Bevölkerung tätig und das Land ist trotzdem eines der führenden Ländern in Europa, was die Versorgung von Nahrungsmitteln angeht. Vielleicht wären einfach höhere Subventionen nötig für die Landwirtschaft in Polen. Das Land kann sich es ohne Probleme leisten. Auch in der Schweiz wäre es gut, wenn die Landwirte höhere Subventionen bekämen, weil die Nahrungsmittelproduktion wichtiger ist als das Wohl der Banken. Wir leben in einer globalen Krisenlandschaft und daran sollten wir denken und auch so handeln.

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