Polens Regierung: Toxische Algen im Wasser der Oder entdeckt
Für das Fischsterben in der Oder ist eine mögliche Ursache entdeckt worden: Die polnische Umweltministerin teilte mit, dass Wasserproben Goldalgen enthalten.
Das Wichtigste in Kürze
- Entlang des Ufers der Oder wurden in Polen bereits 100 Tonnen toter Fische gefunden.
- Bis anhin war die Ursache der Katastrophe unklar.
- Jetzt hat die polnische Regierung toxische Algen im Wasser entdeckt.
In den untersuchten Wasserproben aus der Oder sind nach Angaben von Polens Regierung toxische Algen entdeckt worden. Die Blüte dieser Algen könne das Auftreten von Toxinen verursachen, welche Wasserorganismen wie Fische und Muscheln töten. Für Menschen seien dieselben allerdings nicht schädlich.
«Das Institut für Binnenfischerei in Olsztyn hat nach weiteren Untersuchungen seltene Mikroorganismen, sogenannte Goldalgen, in Wasserproben aus der Oder gefunden». Dies teilte die polnische Umweltministerin Anna Moskwa am Donnerstag mit.
Genaue Algenart weiterhin unklar
Auf deutscher Seite war kürzlich die giftige Algenart «Prymnesium parvum» in der Oder identifiziert worden. «Prymnesium parvum» wird gelegentlich auch «Goldalge» genannt, dies ist aber kein biologischer Begriff: Mehrere Arten werden so bezeichnet, weil sie golden schimmern.
Der lateinische Name der genannten Algenart ist allerdings weiterhin unbekannt. Weder das Institut für Binnenfischerei in Olsztyn noch das polnische Umweltministerium konnten darüber Auskunft geben. Ferner ist auch unklar, ob es sich um die gleiche Algenart handelt, wie diejenige, die in Deutschland entdeckt wurde.
Moskwa sagte weiter, zusätzliche Untersuchungen hätten bestätigt, dass in der Oder eine Goldalgenblüte aufgetreten sei. Die Ursache für die Algenblüte werde noch untersucht. Das Fischsterben in der Oder beunruhigt seit Tagen die Menschen, die in Polen und Deutschland an dem Fluss leben. Die genaue Ursache für die Umweltkatastrophe ist weiterhin ungeklärt.