Politiker in Deutschland verurteilen Angriff auf Bremer AfD Chef
Bremens AfD-Chef Frank Magnitz wurde von Vermummten schwer verletzt. Die Ermittler gehen von einem politischen Motiv aus – Politiker finden klare Worte.
Das Wichtigste in Kürze
- Laut Angaben der AfD wurde Frank Magnitz mit einem Kantholz bewusstlos geschlagen.
- Danach wurde ihm vor den Kopf getreten, als er auf dem Boden gelegen habe.
Zahlreiche Politiker verschiedener deutscher Parteien haben den Angriff auf den Bremer AfD-Chef Frank Magnitz verurteilt.
Aussenminister Heiko Maas schrieb heute Dienstag bei Twitter: «Gewalt darf niemals ein Mittel der politischen Auseinandersetzung sein – völlig egal, gegen wen oder was die Motive dafür sind. Dafür gibt es keinerlei Rechtfertigung.» Wer ein solches Verbrechen verübe, müsse «konsequent bestraft werden».
Linke-Bundestagsfraktionschef Dietmar Bartsch erklärte, es gebe «keine Rechtfertigung für ein solches Verbrechen». Der Grünen-Politiker Cem Özdemir betonte, er hoffe, dass der oder die Täter bald ermittelt und verurteilt werden. «Auch gegenüber der AfD gibt es keinerlei Rechtfertigung für Gewalt. Wer Hass mit Hass bekämpft, lässt am Ende immer den Hass gewinnen.»
Der SPD-Politiker Johannes Kahrs erklärte, Extremismus jeder Art sei «Mist». Kahrs gilt als einer der schärfsten Kritiker der rechtspopulistischen AfD im deutschen Bundestag.
Magnitz, Bundestagsabgeordneter und Landesvorsitzender der Bremer AfD, war nach Polizeiangaben am frühen Montagabend von mehreren Personen angegriffen und verletzt worden. Wegen seiner Funktion sei von einer politischen Motivation der Tat auszugehen, hiess es.
Von drei Vermummten attackiert
Nach Angaben der Bremer AfD wurde Magnitz von drei Vermummten attackiert. Sie hätten Magnitz mit einem Kantholz bewusstlos geschlagen und vor den Kopf getreten, als er auf dem Boden gelegen habe. Er liege nun schwer verletzt im Spital.
Die Bremer AfD veröffentlichte ein Foto des Schwerverletzten auf ihrer Webseite und bezeichnete die Tat in einer Pressemitteilung als «sinnlosen, mörderischen Akt». Die Polizei äusserte sich zunächst nicht näher zum Gesundheitszustand des Politikers oder zu Details zum Überfall.
Der polizeiliche Staatsschutz und die Staatsanwaltschaft Bremen haben Ermittlungen aufgenommen. Nähere Einzelheiten könne er derzeit noch nicht nennen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft heute Dienstagmorgen.