Polizei vertreibt Kinder mit Helikopter vom Schlittschuhlaufen
Die Berliner Polizei greift zu einer radikalen Massnahme, um die Menschen vom zugefrorenen Weissensee zu vertreiben, was auf viel Unverständnis stosst.
Das Wichtigste in Kürze
- Mit einem Helikopter-Einsatz sorgt die Berliner Polizei für Aufsehen und viel Kritik.
- Im Tiefflug hat der Hubschrauber einen Schneesturm verursacht und die Menschen vertrieben.
- Die Polizei argumentiert, die Eisflächen seien nicht sicher.
Die eisigen Temperaturen liessen viele Wasserflächen in den letzten Tagen und Wochen vereisen. Zahlreiche Menschen packten ihre Schlittschuhe aus und nutzten die Gelegenheit – zum Missfallen der Berliner Polizei.
Wenn Sie wissen wollen, warum der 🚁Hubschrauber heute Nachmittag über dem #Müggelsee im Einsatz war...
— Polizei Berlin (@polizeiberlin) February 12, 2021
...und wenn Sie wissen wollen, was da über Lautsprecher gerufen wurde: 📢 RUNTER VOM EIS (nur viel höflicher)
^tsm pic.twitter.com/1mVa3JzIGy
Da die Warnungen und Warnschilder nicht ausreichten, griff die Polizei am Freitag zu härteren Mitteln. Um die Menschen von der Eisfläche zu vertreiben, flog sie mit dem Hubschrauber über die Eisfläche und löste so einen regelrechten Schneesturm aus.
Das kam allerdings nicht überall gut an. So liessen etwa auf Twitter viele Nutzer ihrem Ärger freien Lauf. Dass auch Kinder auf dem Eis waren und so verschreckt wurden, schien dabei die grösste Wut auszulösen.
Polizei rechtfertigt sich: Eisflächen waren nicht sicher
Die Polizei rechtfertigt den Einsatz. Die Eisflächen seien nicht sicher. Am Tag nach dem Einsatz reagierte die Polizei erneut.
Ein Vater sei mit seinem einjährigen Sohn beim Schlachtensee eingebrochen und hätte gerettet werden müssen. Danach folgt in einem weiteren Post die klare Botschaft: «Breaking News: Die Eisflächen sind nicht sicher.»