Polizisten wollen mehr Unterstützung gegen Clankriminalität
Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) fordert, bei der Bekämpfung von Clankriminalität den Verfassungsschutz einzuschalten.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Verhalten krimineller Grossfamilien sei ein «Paradebeispiel für misslungene Integration», heisst es in dem Papier «Clankriminalität bekämpfen: strategische Ausrichtung – nachhaltige Erfolge».
Berlin und andere betroffene Bundesländer sollten die Beobachtung und Bekämpfung von Organisierter Kriminalität «zusätzlich in die Aufgabenfelder der Verfassungsschutzämter einbeziehen», schlägt der BDK Bundesvorstand in einem 30-seitigen Positionspapier vor. Zuerst hatte die «Welt am Sonntag» darüber berichtet.
Das Verhalten krimineller Grossfamilien sei ein «Paradebeispiel für misslungene Integration», heisst es in dem Papier «Clankriminalität bekämpfen: strategische Ausrichtung – nachhaltige Erfolge». Es gehe jedoch um eine grundsätzliche Verbesserung bei der Bekämpfung organisierter Kriminalität, «das umfasst nicht nur Clans», sagte der BDK-Vorsitzende Sebastian Fiedler der Deutschen Presse-Agentur. Eine Aufweichung der verschiedenen Befugnisse von Geheimdiensten und Polizei sei damit «ausdrücklich nicht verbunden».
In Berlin versuchten kriminelle Grossfamilien, die Sicherheitskräfte einzuschüchtern. «Reifen von Dienst- und Privatfahrzeugen wurden aufgeschlitzt.» » In den vergangenen Wochen hatte die Berliner Polizei zusammen mit den Bezirksämtern immer wieder Grosskontrollen im Umfeld von Shisha-Bars durchgeführt.