Porsche lässt Aktivisten am Boden kleben – Internet feiert Händler
Klima-Aktivisten klebten sich in einem Porsche-Showroom am Boden fest. Dass die VW-Tochter Autostadt diese zwei Tage kleben liess, finden Internet-User richtig.
Das Wichtigste in Kürze
- Klima-Aktivisten klebten sich bei einer Aktion in Wolfsburg (D) fest.
- Die Verantwortlichen liessen diese dann zwei Tage dort sitzen.
- Wer sich aus Protest festklebt, muss auch die Konsequenzen tragen, findet das Internet.
Immer wieder ketten oder kleben sich Aktivisten an Orten oder Dingen fest. Damit wollen sie deutlich machen, dass sie den Ort nicht freiwillig verlassen werden, bis ihre Forderungen erfüllt sind. Diese Art des Protestes kann jedoch auch nach hinten losgehen.
Denn sie beruht auch auf der Annahme, dass irgendwann entweder die Forderungen erfüllt werden – oder sie jemand losreisst. Beim jüngsten Protest in der Autostadt Wolfsburg taten die Verantwortlichen allerdings zunächst nichts. Sie liessen die angeklebten Protest-Wissenschaftler in der Porsche-Werkstatt kleben.
Darauf waren die Aktivisten von «Scientist Rebellion» allerdings nicht vorbereitet. So kam es, dass die Klimaschützer über 42 Stunden die Autostadt besetzten.
Dass die Verantwortlichen die Heizung und Lichter abstellten, fanden sie offenbar nicht sehr lustig. Ebenso, dass der Sicherheitsdienst ihre Nachtruhe mit Besuchen störte.
Die Klimaaktivisten sehen sich im Internet nun mit viel Häme konfrontiert. «Die Aktivisten wollen kleben? Dann lassen wir sie kleben», fasst ein Twitter-User das allgemeine Empfinden treffend zusammen. «Wer sich so schlecht vorbereitet festklebt, kann nicht ernst genommen werden», ergänzt ein anderer.
Viele wundern sich auch über die Kleidung der Festgeklebten. «Tragen eigentlich alle Sozialpsychologen weisse Kittel? Oder wollen sie uns damit nur davon überzeugen, dass sie wirklich Wissenschaftler sind?»
Schliesslich machen sich die User auch darüber lustig, dass die Aktivisten jammern, weil Lichter und Heizung ausgemacht wurden. Energiesparen sei ja im Interesse der Protestbewegung. Und einem Einbrecher stelle man auch nicht den Fernseher vor die Nase und biete ihm auch noch Snacks an.
Kleben lassen als Form der «Deeskalation»
Die Autostadt schreibt in einer Medienmitteilung, der Protest habe auch zu Sachbeschädigungen geführt, ohne aber die Höhe des Schadens zu nennen. Auch deswegen halte man diese Form des Protests für falsch.
Die Aktivisten fordern unter anderem die Einführung eines Tempolimits auf deutschen Autobahnen. Auch wollen sie, dass das 9-Euro-Ticket wieder eingeführt wird. Diese Massnahmen sollen den Kohlenstoff-Ausstoss des Transportsektors reduzieren.