Bevor er in der Universität in Prag ein Blutbad anrichtete, tötete der Amokläufer einen Spaziergänger und sein Baby. Dazu hat er sich in einem Brief bekannt.
Trauer
Trauernde legen Blumen für die Opfer der tragischen Schusswaffenattacke an der Philosophischen Fakultät der Karls-Universität in Prag nieder. Denes Erdos/AP/dpa - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Attentäter von Prag erschoss zuvor einen Mann mit seinem Säugling.
  • Das gibt er in einem Abschiedsbrief, der nun gefunden wurde, zu.
  • An der Prager Universität tötete er später 14 Menschen.
Ad

Der Amokläufer von Prag hat sich in einem Abschiedsbrief vor der Bluttat an der Karls-Universität zum Doppelmord an einem Spaziergänger und dessen Baby bekannt. Der Brief sei in dem Haus in Hostoun gefunden worden, in dem der Attentäter mit seinem Vater gelebt habe, bestätigte ein Polizeisprecher am Mittwoch dem Nachrichtenportal «Novinky.cz».

«Was sonst noch Inhalt des Briefs war, können wir gegenwärtig nicht veröffentlichen», fügte der Sprecher hinzu. Derzeit seien noch weitere Ermittlungen und Zeugenvernehmungen im Gange, die man nicht gefährden wolle.

In der Prager Innenstadt sind Schüsse gefallen. - keystone

Schon vor einigen Tagen hatten die Polizei-Ermittler bekannt gegeben, die ballistische Untersuchung einer im Haus des Studenten gefundenen Schusswaffe habe den Verdacht bestätigt, er könne auch für diese Tat verantwortlich gewesen sein. Diese Tat ohne erkennbaren Grund hatte schon vor dem Schusswaffenangriff in Prag die tschechische Öffentlichkeit geschockt.

Attentäter erschoss auch seinen Vater

Nach bisher bekanntem Ermittlungsstand tötete der 24-Jährige vor seinem Angriff auf die Universität seinen Vater im gemeinsam bewohnten Haus in der Gemeinde Hostoun westlich von Prag und den Spaziergänger mit seinem Säugling in einem Waldstück am Prager Stadtrand.

An der Philosophischen Fakultät der Karls-Universität erschoss er dann am 21. Dezember 14 Menschen und verletzte 25 weitere schwer bis lebensgefährlich, ehe er sich selbst tötete. Für Kritik sorgte, dass der Schütze offensichtlich ein ganzes Waffenarsenal legal erwerben konnte, ohne dass die Behörden Verdacht schöpften.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Vater