Prinz Andrew: Kann mich nicht an Treffen mit Epstein-Opfer erinnern

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Grossbritannien,

Der britische Prinz Andrew kann sich nach eigenen Angaben nicht an ein Treffen mit Virginia Giuffre erinnern, die im Rahmen der Epstein-Affäre Missbrauchsvorwürfe gegen ihn erhoben hat.

Britischer Prinz Andrew
Britischer Prinz Andrew - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Frau wurde nach eigenen Angaben mehrfach zum Sex mit dem Royal gezwungen.

«Ich habe keinerlei Erinnerung daran, diese Dame jemals getroffen zu haben», sagte Andrew der BBC. Es war das erste Mal, dass der 59-Jährige sich in einem Interview über die Beziehung zum US-Multimillionär Jeffrey Epstein äusserte, der im August in seiner Gefängniszelle Suizid begangen hatte.

Virginia Giuffre, die früher Roberts hiess, wurde nach eigenen Worten jahrelang von Epstein missbraucht und auch zum Sex mit dessen wohlhabenden Freunden einschliesslich Prinz Andrew gezwungen. Nach ihren Aussagen war sie beim ersten Mal, im Jahr 2001 in London, erst 17 Jahre alt. Sie nannte zwei andere Gelegenheiten in New York und auf Epsteins Privatinsel in der Karibik. Prinz Andrew wies Giuffres Anschuldigungen in der Vergangenheit wiederholt zurück. Nach einer Anhörung in den USA im August hatte Giuffre vor Reportern gesagt, Prinz Andrew wisse «genau, was er getan hat, und ich hoffe, dass er reinen Tisch macht».

Auf einem weit verbreiteten Foto ist mutmasslich der Prinz zu sehen, wie er seinen Arm um die damals 17-jährige Giuffre legt, im Hintergrund zeigt das Bild Epsteins Ex-Freundin Ghislaine Maxwell. Unterstützer des Prinzen zweifeln die Echtheit des Bildes an. Epstein soll jahrelang minderjährige Mädchen und junge Frauen sexuell missbraucht und zur Prostitution angestiftet haben. Er hatte gute Kontakte zu zahlreichen Politikern und Prominenten.

Andrew ist der zweitälteste Sohn von Queen Elizabeth II. und steht in der Thronfolge auf Platz acht. Zuletzt wurde er wegen seiner Verbindungen zu Epstein heftig kritisiert. In dem BBC-Interview sagte er laut vorab veröffentlichten Auszügen, er bereue, dass er auch nach der Verurteilung Epsteins im Jahr 2008 dessen Freund geblieben sei. «Ich habe das so oft Revue passieren lassen», sagte Andrew. «Mit all' der nachträglichen Einsicht, die man haben kann, war es definitiv falsch.» Nachdem Epstein 2008 gestanden hatte, eine Minderjährige in die Prostitution gedrängt zu haben, sass er 13 Monate im Gefängnis.

Sarah Ferguson, Andrews Ex-Frau, die mit ihm zwei Kinder hat, äusserte sich im Kurzbotschaftendienst Twitter positiv über ihn. Andrew sei ein «richtiger Gentleman», heisst es in der Botschaft. Er sei «auf stoische Weise standhaft sowohl bei seiner Pflichterfüllung als auch in seiner Liebenswürdigkeit».

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