Protest: Streiks beim staatlichen griechischen Stromversorger
Die Gewerkschaft hat zu einem 48-stündigen Streik gegen den geplanten Verkauf von Wärmekraftwerken des staatlichen griechischen Stromversorgers aufgerufen. Es werde nur stellenweise und nur kurze Zeit Probleme bei der Stromversorgung geben.
Das Wichtigste in Kürze
- Griechenlands Gewerkschaft protestiert gegen den Verkauf von Wärmekraftwerken des staatlichen Stromversorgers DEI.
- Sollte die Regierung das Gesetz zur Teilprivatisierung nicht zurücknehmen, droht die Gewerkschaft mit Dauerstreik.
Aus Protest gegen den geplanten Verkauf von mehreren Wärmekraftwerken der staatlichen griechischen Elektrizitätsgesellschaft DEI haben am Montag 48-stündige Streiks der Gewerkschaft des grössten griechischen Energieversorgers (GENOP-DEI) begonnen. «Wir leisten Widerstand», hiess es auf der Homepage der Gewerkschaft.
Sollte die Regierung das vergangene Woche dem Parlament vorgelegte Gesetz zur Teilprivatisierung nicht zurücknehmen, droht die Gewerkschaft mit einem Dauerstreik, der zu umfangreichen Stromunterbrechungen führen könnte. Zunächst werde es jedoch nur stellenweise und nur für kurze Zeit Probleme mit der Stromversorgung geben, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft im kommunalen Radiosender der griechischen Hauptstadt (Athina 984) am Montagmorgen.
Mit dieser Privatisierung legt sich die Regierung unter dem linken Ministerpräsidenten Alexis Tsipras mit einer der stärksten Gewerkschaften des Landes an, bemerkten Kommentatoren in mehreren griechischen Medien. Privatisierungen sind jedoch wesentlicher Bestandteil der griechischen Hilfsprogramme.
Das dritte Hilfspaket für Griechenland seit 2010 in Höhe von 86 Milliarden Euro läuft im August aus. Regierungschef Tsipras ist zuversichtlich, dass das Vertrauen der Finanzmärkte so weit gewachsen ist, dass Griechenland wieder auf eigenen Beinen stehen und sich selbst frisches Geld beschaffen kann.