Proteste bei Krönung: Keine Anklagen gegen Festgenommene
Im Rahmen der Krönung des britischen Königs Charles kam es zu präventiven Festnahmen von Protestlern. Nun wurden die Ermittlungen bei 21 von ihnen eingestellt.
Gegen 21 am Krönungstag von König Charles III. festgenommene Menschen wird keine Anklage erhoben. Das teilte die Londoner Metropolitan Police am Donnerstag mit. Die Staatsanwaltschaft habe entschieden, dass es keine realistische Aussicht auf eine Verurteilung gebe, hiess es in der Mitteilung.
64 Festnahmen bei Demonstrationen
Die Menschen waren nach Angaben der Polizei vorsorglich festgenommen worden, um Landfriedensbruch zu verhindern und wegen des Verdachts auf Verschwörung zur Störung der öffentlichen Ordnung.
Einige von ihnen hätten beispielsweise Klebstoff und Banner einer bekannten Aktivistengruppe bei sich gehabt, hiess es in der Polizeimitteilung. Beamte hatten bei der Krönung am 6. Mai in der britischen Hauptstadt insgesamt 64 Menschen festgenommen, 52 davon im Zusammenhang mit Protesten von Monarchie-Gegnern und Klimaschützern.
Das harte Vorgehen der Londoner Polizei bei dem Ereignis hatte für Empörung gesorgt. Die Beamten hatten ausgiebig von einem damals gerade erst in Kraft getretenen Gesetz Gebrauch gemacht, das der Polizei weitgehende Befugnisse gibt, um Protest zu unterbinden. Bei einer Gruppe von Monarchiegegnern, die unrechtmässig festgenommen wurden, musste sich die Polizei später entschuldigen.