Proteste in Venedig am Rande der G20-Ministerrunde
Die Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer schickte ihre Finanzminister für Gespräche nach Venedig. Dies führte zu Protesten.
Das Wichtigste in Kürze
- Laut Nachrichtenagentur Ansa ging die Polizei gegen die Demonstranten vor.
- Dies, nachdem diese Flaschen, Rauchbomben und Feuerwerkskörper geworfen hätten.
Am Rande des G20-Finanzministertreffens in Venedig sind am Samstag knapp 1000 Menschen zu einer Protestkundgebung zusammengekommen. Die Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer will Massnahmen bei Steueroasen und der Besteuerung von Unternehmen ergreifen.
Ein massives Polizeiaufgebot hinderte sie daran, zum G20-Tagungsbereich vorzudringen. Laut Nachrichtenagentur Ansa ging die Polizei gegen die Demonstranten vor, nachdem diese Flaschen, Rauchbomben und Feuerwerkskörper geworfen hätten.
Zu der Demonstration hatte die Bewegung «No Grandi Navi» aufgerufen, die sich gegen den Kreuzfahrttourismus in der Weltkulturerbestadt wendet. Die Riesenschiffe zerstören nach Ansicht von Kritikern die Lagune und beschädigen die Fundamente der Stadt. Ausserdem verschmutzen sie die Luft. Nach einer langen Corona-Zwangspause hatte im Juni erstmals wieder ein Kreuzfahrtschiff Venedig angesteuert.
Die Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer hatte sich bei ihrem Treffen darauf verständig, weltweit Steueroasen auszutrocknen. Weiter wollen sie von grossen digitalen Unternehmen mehr Steuern verlangen. Italien hat derzeit den Vorsitz der G20 inne.